Allview X2 Soul Pro: Gute Leistung im 5,5mm flachen Glas-Gewand [Review]

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P-J-F

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Philosoph
17.610
Ich hatte mich vorab sehr auf das X2 Soul Pro aus dem Hause Allview, bzw. Gionee gefreut. Das Specsheet ließt sich immerhin sehr aktuell, die Verpackung wirkt noch ansprechender und der Preis von gerade mal 399€ wirkt ebenfalls attraktiv für ein Flaggschiff-Smartphone. Jetzt, einige Tage später haben sich die Erwartungen von außen bestätigt, allerdings trüben die Rumänen mit der installierten Software den guten Eindruck gewaltig - also schnell rein ins Review, damit ihr erfahrt, was ich meine - ihr könnt natürlich auch wie immer direkt zum Video springen..

Wo das Allview X1 Extreme Mini rohe Kraft ausgestrahlt hat, wirkt das X2 Soul Pro vom Scheitel bis zur Sohle elegant. Vorne und hinten Glas und da dazwischen gerade mal 5,5mm Platz - es ist im ganzen schon ziemlich schick. Der Rahmen ist zwischen den Glasflächen leicht nach innen gewölbt (Nierenform), dass fühlt sich gut und interessant an, wird aber, wie eine Kollegin sofort anmerkte, schnell zum Anziehungspunkt für Staub und Fett. Zumindest während meiner Testfahrt ist davon aber nichts haften geblieben und ich habe das Phablet ganz normal in der Hosentasche herumgetragen. Meinen obligatorischen Test, ob es in der hinteren Jeanstasche komplett unterkommt, hat das X2 Soul Pro übrigens mit seinen 5,2-Zoll und 14,9cm Länge nicht mehr bestanden. Da es sich um mein persönlich erstes Modell mit einer Glasrückseite handelt, war ich natürlich sehr gespannt auf die Aufmachung und muss einmal positiv erwähnen, dass die Haptik dadurch verbessert wurde, dass das Glas sich immer etwas an den Fingern festgesaugt hat - auf der anderen Seite waren Schlieren und Fingerabdrücke dadurch natürlich an der Tagesordnung. Auch gibt es keinerlei Gummierungen oder sonstige “Füße” zum Schutz der Rückseite, bedeutet also das das Phablet immer mit der vollen Oberfläche auf dem Tisch liegt. Micro-USB und Kopfhöreranschluss befinden sich an der Unterseite, zusammen mit einem Lautsprecher. Lautstärkewippe (oben) und An/Aus-Taste (darunter) sind rechts angebracht. Beide Schalter sind - wie schon beim X1 Extreme Mini - leider nicht optimal verbaut und wackeln von Beginn an schon etwas. Auf der linken Seite ist der SIM-Karten-Schacht, in dem zwei microSIM Platz finden.

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Einmal eingeschaltet reagiert das Gerät sehr flott und gänzlich ohne Verzögerungen. Das 64-Bit SoC von MediaTek (MT6752) und die zwei Gigabyte RAM machen unter Android 5.0 (Lollipop) einen guten Job. Das wird auch das das sehr gute Ergebnis im AnTuTu-Benchmark unterstrichen: 45.273 Punkte (getestet wurde mit der 64-Bit-Variante der App) bringt einen Platz knapp oberhalb des OnePlus One. Allerdings muss ich anmerken, dass die gläserne Rückseite des Soul Pro während des Testlaufs innerhalb von Sekunden schon sehr, sehr warm geworden ist. Als interner Speicher wird 16GB angegeben, davon sind 4,8GB fürs System reserviert und 2,8GB werden als belegt angezeigt. Bleiben 8,5 Gigabyte freier Platz für den Nutzer - einen microSD-Kartenslot gibt es nicht, aber imerhin wird USB-OTG unterstützt. Am Display lässt sich augenscheinlich auch nichts bemängeln. Die Oberflächen wirken in Full-HD lebendig und die Blickwinkel sind ebenfalls sehr stabil. Lediglich etwas unterkühlt wirkt die Darstellung manchmal und verändern kann ich daran nichts. Warum nicht?

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Pics & Screenshots: android-hilfe.de
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Nun, hier kommen wir erstmals zum bei weitem größten Kritikpunkt am vorliegenden Smartphone: Die Software. Das ist mir als erstes direkt aufgefallen, als ich die automatische Displayhelligkeit deaktivieren wollte, aber nicht konnte, weil das Menü ständig abstürzt. Zwar gibt es in den Einstellungen den entsprechenden Reiter - einmal angetippt kehrt das Gerät aber zum Homescreen zurück und gibt eine Fehlermeldung. Peinlich, peinlich für ein Smartphone, was auf Lager und online verfügbar ist. Immerhin lässt sich die Helligkeit über die Schnellzugriffe regeln, aber wo sind die bloß? Ich habe wirklich tagelang darüber geflucht, dass Allview offenbar komplett darauf verzichtet hat, bis ich eher zufällig im Lockscreen relativ träge von unten nach oben gewischt habe und siehe da - ein Schnellzugriffcenter ganz im Apple-Stil (und daher auch nicht individuell anzupassen). Warum muss das so sein und wieso gibt es da keinen Hinweis drauf? Eingespielte Android-Enthusiasten werden hier vor den Kopf gestoßen und das ist doch genau nicht das, was ein eher unbekanntes Unternehmen anstreben sollte. Was ebenfalls unschön, weil einfach unfertig wirkt, ist ist deutsche Spracheinstellung, denn hier trifft man an allen Ecken und Enden auf einen Mix aus übersetzten und englischen Originalbegriffen. Zu guter Letzt - und dann wird es wieder etwas positiver - ist die Belegung der Homescreens relativ umständlich aufgebaut. Ob man nun links oder rechts eine neue Seite hinzufügt ist nicht sehr intuitiv und um ein Symbol zu löschen, muss man es zum Beispiel erst lange gedrückt halten, anstatt es aber einfach wegzuschieben muss nochmal auf das darüber erscheinende “Löschen” (oder halt auch “Delete”) getippt werden. Wirklich sinnvolle Widgets der UI gibt es so gut wie gar keine und von den Schaltflächen der installierten Apps gibt es keine Vorschau, sondern nur eine Liste, das lädt nicht zum Ausprobieren ein und schreckt Android-Neulinge meiner Meinung nach grundsätzlich ab, diese überhaupt zu benutzen.

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So, genug über die Software gemeckert, was können die beiden Kameras? So richtig zufrieden bin ich leider auch da nicht. Fotos sehen weder mit der hinteren 13-Megapixel-Kamera, noch mit der 8MP-Frontknipse aus, wie sie vorher auf dem Display dargestellt werden. In erster Linie bekommen alle Fotos einen Grauschleier und sehen wesentlich dunkler aus, als es tatsächlich gewesen ist. Daran ändert weder der HDR, noch der wählbare Profimodus irgendwas. Auch die virtuelle Gesichtsverschönerung für Selfies (Kantenglättung) hat die Ergebnisse nicht verbessert. Das mag mit einer alternativen Kamera-App schon deutlich besser aussehen, allerdings war ich beim X1 Extreme Mini sehr begeistert von den Bildern und da war auch kein Wechsel der Foto-App nötig. Was den Sound angeht, so prangt hinten auf dem Soul Pro präsent das dts Logo, der Decoder macht sich beim Kopfhörerausgang auch deutlich bemerkbar. Für ein Noname-Hersteller wirklich satter Sound, der Lautsprecher kann da allerdings mal gar nicht mithalten, der liefert eher schlechtere Ergebnisse, als die Konkurrenz.

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Was bleibt noch zu erwähnen? In Sachen Akkulaufzeit habe ich mit den 2.700mAh zu keiner Zeit Probleme gehabt, will heißen es hat nicht nur für einen Arbeitstag gereicht, sondern auch durchaus mal noch einen zweiten oder am Wochenende dritten Tag. Richtig schick ist die Aufmachung samt Lieferumfang: Neben dem obligatorischen Netzstecker gibt es ein kabelgebundenes In-Ear-Headset mit verschiedenen Aufsätzen UND außer einem Standard microUSB-Kabel auch noch ein USB-zu-micro-USB-Anschluss, DENN das X2 Soul Pro kann USB-OTG, also Massenspeicher einlesen und wiedergeben.

Fürs Fazit: Das Allview X2 Soul Pro ist ein attraktives Gerät, dass nicht nur nach Anfassen und Ausprobieren schreit, sondern mit seinen 399€ auch noch bezahlbar ist. Natürlich stecken hier im Review auch einige Kritikpunkte, die haben aber allesamt den Vorteil, dass sie nur softwareseitig vorhanden sind und von Allview durch ein Systemupdate, bzw. vom Nutzer durch alternative Launcher abgestellt werden können.

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  • 5,2-Zoll - 1920 x 1080 Pixel
  • MediaTek 64-Bit 1,7GHz Octa-Core MT6752 SoC mit Mali760MP2 GPU
  • 2GB RAM / 16GB Speicher
  • 13MP-Kamera Sony IMX214 hinten / 8MP-Kamera vorn
  • 18,9 x 7,2 x 0,55cm / 127g
    2.700mAh Akku
  • DTS-Verstärker / 4G/LTE max. 150Mbps / Wlan 802.11 b/g/n
  • kein NFC / USB-OTG

Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Allview")

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