Akku-Laufzeitprobleme adé: Es tut sich was im Batterie-Sektor - Superkurze Ladezyklen

[don_giovanni]

An einen Akku werden einige elementare Anforderungen gestellt: Sicher soll er sein, damit das Smartphone sich nicht ungewollt mit dem Oberschenkel verschmilzt. Die Laufzeit soll lang genug sein, um sicher über den Tag zu kommen - oft genug ein Problem und ein ewiger Zankapfel. Zudem sollen die Akkuladezeiten möglichst gering sein, um bei niedrigem Ladestand schnell wieder von der Steckdose weg zu können. Wenn der Akku all diese Anforderungen erfüllt und zudem dann auch noch schlank und flexibel wäre, ja, dann hätte man wohl das Ei des Kolumbus gefunden. Bis es soweit ist, müssen wir uns wohl mit Fortschritten auf den einzelnen hier genannten Teilgebieten begnügen, die es grade jetzt wieder gegeben hat: Forscher an der Nanyang Technology University (NTU) in Singapur (hier bei Wikipedia) haben eine neue Generation von Batterien entwickelt, die über 20 Jahre lang halten soll und damit mehr als 10 mal so lang am Ball bleiben kann, wie herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien. Die neue Entwicklung wird sich zwar vor allem für die Industrie der Elektroautomobile auszahlen, doch auch in Smartphones könnte diese neue Technologie zum Einsatz kommen. 10.000 Ladezyklen sollen diese Batterien überstehen und damit die üblichen 500 Zyklen eines gemeinen Lithium-Ionen-Akkus ziemlich alt aussehen lassen.

Möglich wird dies u.a. durch die Substitution des traditionell verwendeten Graphites für die Anode durch ein neuartiges Gelmaterial auf Basis von Titan-Oxid. Durch die Eigenschaften dieses Materials ist es zudem möglich, die chemischen Reaktionen deutlich und nachhaltig zu beschleunigen, wodurch die Batterie sehr viel schneller laden kann, als ein herkömmlicher Akku dies vermag. Je nach Kapazität soll es so möglich sein, innerhalb weniger Minuten 70 Prozent der zur Verfügung stehenden Ladung wieder zu ersetzen. So könnten beispielsweise Elektroautos (demnächst womöglich) in nur 15 Minuten wieder vollständig geladen werden - heute dauert so etwas deutlich länger. Ein viel kleinerer Smartphone-Akku wäre daduch dann natürlich auch wesentlich fixer wieder aufgefüllt. Wer von euch tiefer in die Materie einsteigen möchte, findet weiter unten einen entsprechenden Link zur Pressemeldung der NTU. Klingt aber in jedem Fall spannend und interessant, oder?! Was meint ihr?

Weitere Infos bekommt ihr hier.

Nanyang Technology University
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Quellen:
Vielen Dank an kingoftf für den Hinweis auf diese News.
NTU