Abhör-Alarm? Was die NSA mit Googles AOSP zu tun hat (und was eher nicht)

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P-J-F

P-J-F

Philosoph
17.610
Es scheint ja doch nicht so viel Böses in der Welt zu geben, das von der NSA abgehört werden muss. Wie sonst lässt es sich erklären, dass die Agency schon seit längerem Programmierer abstellt, die unser Android OS sicherer machen? Die Faktenlage lässt sich dabei auf einige wenige Sätze reduzieren: Ja, die NSA hat seit 2011 Teile des AOSP programmiert und Google hat dieses auch seit Gingerbread in sein Betriebssystem eingebaut. Das war aber laut des Unternehmens nie ein Geheimnis, da alle Teilnehmer im Rahmen des Open Source Projects öffentlich einsehbar sind. Von der NSA heißt es laut Bloomberg dazu, es handle sich um Verbesserungen der Sicherheit, die Hacker und das werbende Gewerbe aussperren sollen. Nun hat es natürlich ob der deutschen Nachrichtenlage (das Stichwort lautet PRISM) ein Geschmäckle, wenn ausgerechnet der Geheimdienst, über dessen illegale Abhöraktionen sich die Republik gerade aufregt, Teile des Programms geschrieben hat, die persönliche Daten vor dem Zugriff Dritter Schützen sollen.

Wenn ihr heute die Blogs und Nachrichtenseiten durchklickt, werdet ihr wahrscheinlich auf die ganze Bandbreite an Reaktionen auf diesen Artikel stoßen: „Datenschweinerei bei Googles Android“, „NSA baut Hintertür in Smartphones“ bis hin zu: „War doch eh klar, ist auch alle nicht so schlimm“. Interessant wird es natürlich dann, wenn ein Medium wie Bloomberg diesen Aspekt aufgreift, einige der „gefährdeten“ Modelle nennt (HTC One, Samsung Galaxy S4, Sony Xperia Z) und dann im nächsten Absatz schreibt, dass Apple laut offiziellem Statement keinerlei fremden Code in seinem OS erlaubt. Fakt ist: Die NSA hat Teile des AOSP geschrieben und jeder hat die Möglichkeit, diese Codezeilen einzusehen und nach „Hintertüren“ zu suchen. Fakt ist ebenfalls, dass Google durchaus ein wirtschaftliches Interesse daran besitzt, dass die US-Geheimdienste Android als sicher erachten, um Smartphones mit dem Betriebssystem im Regierungsbetrieb einzusetzen – wie wir alle lesen konnten, wurde das Samsung Galaxy S3 für Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem komplett neuen OS bestückt. Und schließlich, kein Fakt, aber eine nicht allzu kühne Behauptung: Wenn die NSA den einzelnen „Normalnutzer“ abhören möchte, dann braucht sie dafür keine extra Hintertür bei Android. Mit dem weltweiten Abhör-Programm sollte diese Meldung also eher nicht in einen Hut geworfen werden.

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[OFFURL="https://www.android-hilfe.de/android-allgemein/446394-programm-code-vom-nsa-seit-gb-den-sourcen-des-aosp.html"]Diskussion zum Beitrag[/OFFURL]
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Quellen:
Security-Enhanced Android: NSA Edition - Businessweek
 
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