5G-Ausbau in Deutschland: Huawei wird nun doch beteiligt

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Kekser

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Der Ausbau der 5. Generation der Mobilfunknetze (5G) ist eines der wichtigsten Themen für die Zukunft der deutschen Volkswirtschaft. Nebenbei betrifft es aber auch uns Android- und Handynutzer insgesamt denn es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht über den gegenwärtigen Netzausbau klagt.

Ob auf dem Land oder in der Stadt, irgendwann erwischt es jeden; wahlweise ist erst gar kein adäquater Empfang verfügbar oder das Netz ist heillos ausgelastet. Mit dem Ausbau von 5G-Netzen könnte nochmal Schwung in die Thematik kommen, denn obgleich zunächst die Ballungszentren versorgt werden sollen, hat die Politik noch nicht abschließend geklärt, wie flächendeckend der Ausbau auf dem Land vonstatten gehen soll. Als die Bildungsministerin Anja Karliczek lapidar formulierte, 5G wird nicht an jeder Milchkanne benötigt, gab es immerhin reichlich Kritik, denn mit der Netzgeschwindigkeit von 5G kann der ländliche Raum von der digitalen Revolution profitieren und gegenüben urbanen Ballungszentren wieder an Attraktivität gewinnen.

Doch wer im großen Stil 5G-Netze ausbauen will, der benötigt die entsprechende Infrastruktur und hier gibt es in Deutschland bereits jetzt reichlich Aufholbedarf. Huawei bietet diese Technik im großen Stil an, steht aber unter dem Verdacht, von der chinesischen Regierung abhängig zu sein und im Zweifelsfall für die Volksrepublik zu spionieren. Es wurde hinter verschlossenen Türen diskutiert und nun hat die Bundesregierung beschlossen, Huawei zumindest nicht grundsätzlich vom 5G-Ausbau auszuschließen, so berichtet es das Handelsblatt. Im Gegenzug wird Huawei aber von der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik besonders strengen Sicherheitsauflagen unterworfen, so schwer wiegt der Spionage-Vorwurf und das wohl nicht zu unrecht, denn erst jüngst gab es diesbezüglich eine Verhaftung in Polen.

Huawei bleibt damit - übrigens nach Fürsprache durch die Telekom - im Kreis der Unternehmen, die hierzulande am Netzausbau beteiligt werden. Nokia und Ericsson könnte diese Entscheidung ärgern, denn mit Huawei bleibt ein ehrgeiziger Konkurrent im Rennen, der im Stande ist, im großen Stil 5G-Infrastruktur, also Sendemasten und dergleichen, auszubauen. Mit dem Balong 5000 hat Huawei erst vor Kurzem auch ein passendes Modem vorgestellt, das sich durch 5G-Support auszeichnet und in diesem Jahr seinen Weg in die ersten Smartphones finden wird. Ich persönlich bin gespannt wer am Ende den Netzausbau in Deutschland voranbringt, Handlungsbedarf gibt es zweifellos reichlich und mit 1&1 hat erst kürzlich ein weiterer Netzbetreiber seinen Hut in den Ring geworfen. Auch das wird Bewegung in den zwischen der Telekom, Vodafone und Telefónica fest gefahrenen Markt bringen, denn Konkurrenz steigert den Wettbewerb. Meiner Meinung nach sind der fehlende Wettbewerb und zugleich die wenigen verpflichtenden Vorgaben von Seiten der Politik die Gründe dafür, dass besonders ländliche Regionen bis heute (2019!) unter unzureichender Netzabdeckung leiden.

Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Netzabdeckung")

[newsquelle]https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/neue-sicherheitsmassnahmen-bundesregierung-will-huawei-beim-5g-aufbau-nicht-aussperren/23960418.html?ticket=ST-2177777-qVraIJgQpRGSYK7YWmcC-ap1[/newsquelle]
 

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