Wie sinnvoll sind automatische Task Manager / Task Killer?

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Ein Taskmanager ist unter Android extrem wichtig, weil man die meisten Apps nicht beenden kann (der Garbage Collector von Java macht sie irgendwann, wann er es für richtig hält weg). Nur die wenigsten Apps haben eine Beenden-Funktionalität. Z. B. Opera Mini/Mobile, die SoftMaker Office Programme (da muss man 2 mal die Zurücktaste innerhalb kurzer Zeit drücken) - das sind aber auch beides native C++-Programme, die vom Java-Garbage-Collector sowieso nicht berücksichtigt werden.

Ein automatischer Taskmanager ist aber IMHO nicht zu empfehlen, sondern nur einer, bei dem Du entscheidest, welche Programme Du nicht mehr benötigst (eine Automatik kann das nie richtig wissen). Würden alle Apps eine Beenden-Funktion haben (wie z. B. bei Symbian), wäre ein Task-Manager überhaupt nicht notwendig. Aber so ist ein (manueller) Task-Manager die einzige komfortable Möglichkeit, Programme zu beenden (es geht natürlich auch immer über Einstellungen->Anwendungen, dort die App wählen, die Du beenden möchtest und "Stoppen erzwingen" anklicken - aber das ist halt verdammt umständlich). Ich hatte mal einen Taskmanager, der hatte ein Widget, das alle ausgeführten Apps anzeigte, ein Klick darauf und es wurde beendet - genial.

Ohne manuellen Taskmanager kann es halt passieren, dass, falls der Speicher voll ist, Android eine App killt, bei der Du noch nicht gespeichert hast und Du somit Datenverlust hast (bei sauber programmierten Tasks kann das nicht passieren, aber leider sind nicht alle Apps sauber programmiert - genaueres würde jetzt zu weit führen). Wenn Du Deine nicht mehr benötigten Apps selber über einen Taskmanager beendest, wird Dir das kaum passieren.

ACHTUNG: Ganz große Warnung(!). Wenn man unter Android eine App über einen Taskmanager oder Stoppen erzwingen beendet, wird die darüber nicht informiert. Man wird also niemals eine Aufforderung bekommen, erst noch zu speichern, wie man das von anderen Betriebssystemen vielleicht gewohnt ist. Du musst schon selbst wissen, dass Du Deinen Text gespeichert hast, bevor Du z. B. den Editor beendest. Also im Normalfall läuft es so ab: Du speicherst ab, danach brauchst Du die App nicht mehr und beendest sie. Aber nicht so (wie bei anderen BSen): Die App beende ich jetzt und hoffst (erwartest) darauf, dass sie dich warnt, dass noch nicht gespeichert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Johan schrieb:
Ein Taskmanager ist unter Android extrem wichtig, weil man die meisten Apps nicht beenden kann.

Kokolores. Lies dich bitte ins Thema ein.
 
jna schrieb:

Hey, das kannst du so auch nicht sagen ;)

Das Speichermanagement von Android ist schon sehr gut, gerade im Vergleich zu Symbian was oben erwähnt wurde. Andererseits bringt Android nicht ohne Grund einen manuellen Task Killer von Haus aus mit, dessen Benutzung durchaus Sinn machen kann.

Beispiele dafür sind speicherintensive Anwendungen die erst mit genügend freiem Ram starten wollen oder im Hintergrund laufende Prozesse die keine beenden Funktion kennen.

Natürlich braucht der "normale" Benutzer nicht zwingend einen Task Manager, denn es gibt ja schliesslich immer noch die Möglichkeit das Gerät einfach neu zu starten. Aus diesem Grund ist die ganze Diskussion um den Sinn von Task Managern eigentlich sehr müssig, denn es kommt immer auf die Bedüfrnisse des Users an.
 
Ein Task-Manager kann dann ausnahmsweise sinnvoll sein, wenn eine App sich mal aufgehängt hat und nicht mehr reagiert. Wobei man die App dann auch über App-Info stoppen kann.

Ansonsten wie schon oft diskutiert überflüssig. Ich habe auf meinen Geräten noch nie einen Task-Manager gebraucht.
Alles prima, schnell und flüssig. Und ich musste mich nicht drum kümmern. Das ist das Schöne an Android ;)
 
Zu Zeiten meines Heros bin ich fast zwei Wochen lang jeden Tag zur spät zur Schule gekommen. Mich plagten die Selbstzweifel, bis ich dann feststellte, dass der AppKiller zwar, wie eingestellt, um Mitternacht alle Apps killt, dabei allerdings auch immer meinen Wecker.

Nach 5 Minuten Google wurde ich dann der Tatsache belehrt, dass man die Finger davon lassen soll.
 
jna schrieb:
Kokolores. Lies dich bitte ins Thema ein.
Na das ist ja mal eine tolle Argumentation. Ich habe mich ins Thema eingelesen und daher weiß ich, dass man unter Android einen Taskmanager benötigt, um Apps beenden zu können. Denn einfach die Zurück-Taste drücken, bis man wieder zurück am Startbildschirm ist, beendet eine App N_I_C_H_T_(!), und somit wird natürlich auch nicht der von der App verwendete Speicher freigegeben.

Kann man selber ausprobieren: Man beende manuell alle Anwendungen, die nicht unbedingt benötigt werden (z. B. Broswer, Sprachsuche, Talk, Dateimanager, ...). Dann sehe man über "Einstellungen->Über das Telefon" nach wieviel Speicher frei ist (bei mir 185 MByte). Jetzt startet man den Browser, ruft eine Webseite (z. B. die Google-Suche) auf und sieht nach (auf Home-Screen wechseln und dann wie oben), wieviel Speicher frei ist, wird deutlich weniger sein (das wird waren bei mir 138 MByte). Jetzt wechselt an wieder zum Browser (langer Druck auf die Home-Taste, dann den Browser anklicken) und drückt so lange die Zurücktaste, bis man wieder auf dem Homescreen ist. Man sieht wieder nach, wieviel Speicher frei ist und wird bemerken, dass kein Speicher (oder nur unmerklich) freigegeben wurde.

Jetzt geht man über "Einstellungen->Anwendungen->Anwendungen verwalten" dort die Registerkarte "Alle" und klickt den Browser an. Man wird feststellen, dass die Schaltfläche "Stoppen erzwingen" weiß ist (der Browser also noch läuft). Jetzt klickt man die an und bestätigt mit "OK" und geht man im Einstellungsmenu zurück und auf und sieht wieder nach, wiviel Speicher frei ist. Man wird feststellen, der Speicher wurde fast vollständig zurückgegeben (bei mir 181 MByte).

Fazit: Außer über Anwendungen verwalten oder einen Task-Manager kann man viele Apps nicht beenden - soweit wird jetzt jeder zustimmen (falls nicht, diskutiere ich nicht mit ihm weiter).

Das ist noch kein Problem, sobald Android Speicher benötigt, um Anwendungen zu laden, wird es eine andere App aus dem Speicher werfen. Dazu killt es aber einfach den entsprechenden Prozess, die App bekommt keine Chance mehr, vorher ihre Daten zu sichern. Stattdessen bekommt eine App immer eine Mitteilung, wenn sie vom Vordergrund in den Hintergrund wechselt. Sauber programmierte Apps müssen in diesem Fall ihre Daten sichern(!).

Und hier kommt die Frage auf, ob das wirklich alle Programme tun. Speziell Apps die vom PC portiert wurden, werden das häufig nicht machen (weil das am PC nicht notwendig ist, Prozesse werden da nicht einfach gekillt, nur weil sie im Hintergrund sind), und die Nachricht, dass sie in den Hintergrund verschoben wurden, schlicht ignorieren. Somit droht Datenverlust für solche nicht sauber programmierten Apps, Android beendet sie einfach, wenn es Speicher benötigt. Beendet man dagegen seine nicht mehr benötigten Apps selbst (entweder über Anwendungen verwalten - umständlich und langwierig - oder über einen Taskmanager bei dem man natürlich jegliche Automatik ausschaltet und nur selbst entscheidet, welche Anwendungen man beendet), wird einem das nicht passieren. Letztendlich weiß ich als Anwender selbst am besten, welche Anwendung ich noch benötige, und welche nicht. Keine Automatik (und nichts anderes als eine Automatik ist das Beenden, was Android macht) wird das besser können als ich.

Nachtrag: TextMaker (die öffentliche Beta-Version) gibt es im Moment kostenlos auf www.softmaker.de) ist sauber programmiert und sichert seine Daten, wenn es in den Hintergrund wechselt. Wechselt man dann wieder zurück, merkt man das bei sehr großen Dokumenten, wenn es zwischenzeitlich aus dem Speicher geworfen wurde. Dann kann es lange dauern, bis das Dokument wieder erscheint, und man weiterarbeiten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe bis jetzt keinen Task Killer benötigt. Hatte noch nie ein Problem das eine app beendet wurde vom System und dadurch Daten verloren gegangen wären.

Mich stört es kein bischen wenn der Speicher gut ausgelastet ist. Das soll et ja. Was will ich mit leeren Speicher ? Bringt mir doch gar nichts. Wenn ich was starten macht Android alles selber.

Aber gut jeder darf machen was er will. Und zu dem Thema gibt hier ja genug lese Stoff.

Gesendet von meinem HTC Desire mit der Android-Hilfe.de App
 
Geht auch einfacher, ohne extra Task Killer oder den Umweg über Einstellungen.

Mit custom roms gibts die mohlichkeit bei lange gedrückter Zurück Taste zu "killen"
;)

Gesendet von meinem GT-I9003
 
Johan schrieb:
Na das ist ja mal eine tolle Argumentation.
Mehr war nicht nötig, denke ich. Es gibt wirklich genug zu lesen dazu.
Jetzt geht man über "Einstellungen->Anwendungen->Anwendungen verwalten" dort die Registerkarte "Alle" und klickt den Browser an. Man wird feststellen, dass die Schaltfläche "Stoppen erzwingen" weiß ist (der Browser also noch läuft).
Das ist bei allen Apps so, wie du evtl. noch nicht gemerkt hast (nicht bei Zusatzpacks zu Apps wie Sprachpaketen). Daraus kannst du nichts schließen.
Jetzt klickt man die an und bestätigt mit "OK" und geht man im Einstellungsmenu zurück und auf und sieht wieder nach, wiviel Speicher frei ist. Man wird feststellen, der Speicher wurde fast vollständig zurückgegeben (bei mir 181 MByte).
Hurra. :huh: Ist egal (wie man lesen kann).
Das ist noch kein Problem, sobald Android Speicher benötigt, um Anwendungen zu laden, wird es eine andere App aus dem Speicher werfen.
Eben.
Sauber programmierte Apps müssen in diesem Fall ihre Daten sichern(!).

Und hier kommt die Frage auf, ob das wirklich alle Programme tun. Speziell Apps die vom PC portiert wurden, werden das häufig nicht machen (weil das am PC nicht notwendig ist, Prozesse werden da nicht einfach gekillt, nur weil sie im Hintergrund sind), und die Nachricht, dass sie in den Hintergrund verschoben wurden, schlicht ignorieren.
Kannst du deine Behauptung belegen?

> Schreibe bitte doch einmal eine nennnenswerte Anzahl von Apps, die deine grundsätzlichen Gedanken rechtfertigen?

In welchen Situationen spielt das überhaupt eine Rolle?

Nur nebenbei: Selbst unter Windows speichere ich übrigens regelmäßig, vor alle, wenn ich in einem Programm nicht weiterarbeite. Du sagst ja selbst:
Letztendlich weiß ich als Anwender selbst am besten, welche Anwendung ich noch benötige, und welche nicht.
Ein automatischer Taskmanager ist aber IMHO nicht zu empfehlen, sondern nur einer, bei dem Du entscheidest, welche Programme Du nicht mehr benötigst (eine Automatik kann das nie richtig wissen).
Richtig. Wozu also einen Taskmanager. Wenn ich eine App länger nicht mehr benötige, gehe ich einfach raus. Fast alle Apps fragen sogar, ob sie speichern sollen.

Fazit:
Ich halte die geschriebenen Gedankengänge tatsächlich für ... nun: Kokolores.
 
  • Danke
Reaktionen: jna
Tatsächlich, habe die Einstellung jetzt bei CM7 unter "Apps->Entwicklung->App beenden" gefunden. Das langt tatsächlich völlig aus.
 
Hallo,
ich bin Neuling in der Androidwelt. Besitze seit zwei Wochen ein HTC ONE S und hätte eine Frage zum Taskmanager. Da sieht man verschiedene Programme, welche mal geöffnet waren oder noch sind. Warum sehe ich hier noch Apps, die ich schon wieder geschlossen habe? Kann ich darauf Einfluß nehmen, oder verwaltet das Android ICS selbst? Ich habe mal in einem Youtube-Film gesehen, dass es im Taskmanager die Option gab Anwendungen sofort aus dem Speicher zu löschen. Weiß aber nicht welche Androidversion dies war.
Cu, F. (Der Androidneuling)
 
Manche Apps starten sich eben dauernd selbst. Ist nunmal so... Muss man leben mit.
 
Herzlich willkommen im Forum.

Benutze bitte zunächst die Suche. Das Thema ist hier bereits mehrfach diskutiert worden.


getapatalked
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

das Android ein Gutes Programm management hat ist schon bekannt, aus dieser Sicht macht ein Taskkiller nicht viel Sinn.

Aber wenn man bedenkt das jeder Transistor im Speicher der gesetzt ist mit Spannung versorgt werden muss, verbraucht eine Anwendung die nicht mehr gebraucht wird aber noch im Speicher ist auch logischerweise mehr Strom.
Da die Smartphones eh nicht lange Akkulaufzeiten haben würde ich sagen das ein Taskkiller aus dieser Sicht doch wieder Sinn macht.


Gruß
Leho
 
leho schrieb:
verbraucht eine Anwendung die nicht mehr gebraucht wird aber noch im Speicher ist auch logischerweise mehr Strom.
Nein, tut sie nicht.
 
Aha

und wie wird dann der Zustand der Transistoren gehalten? ich glaube nicht das die Rom-Flash speicher benutzen... ähnlich wie im PC der Arbeitsspeicher, für einen der beiden Zustände muss eine Spannung dauerhaft anliegen... Strom weg ist auch der alles im Speicher weg.....
 
Es stellt sich ja auch generell die Frage, ob das ständige Schießen und wieder Starten der App nicht mehr Akku braucht, als wenn man sie einfach im Arbeitsspeicher lässt. Das ist ja bei den meisten Leuten der Punkt. Die schließen permanent alle Apps, dann starten sie selber ständig wieder welche und außerdem starten dann noch selbst welche die dann wieder geschlossen werden. Das ist ein ständiges an- und ausschalten der Apps, was meines Erachtens derbe auf den Akku geht.
 

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