Neugierige Android-Apps

  • 74 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
Ich denke, der Punkt ist, dass Medienkompetenz natürlich immer wichtig ist. Jedoch hat diese nunmal jeder zu einem unterschiedlichen Level. Und ich finde, dass die Hersteller, bzw die Verkäufer (Market) den Kunden unterstützen müssen. Ansonsten ist klar, dass die meisten Menschen einfach abschalten, weil es zu kompliziert ist. Nicht jeder hat die Zeit oder das Grundwissen, sich für alles im Leben Expertenwissen anzueignen. Und sich simple Apps aus dem Appstore zu installieren - dazu sollte meiner Meinung nach nicht viel "Expertenwissen" dazu gehören.
Man könnte zum Beispiel verlangen als Kunde, dass Google den Appstore mehr kontrolliert und nur sichere Apps zulässt. Wenn man alle Apps haben will, muss man vorher zustimmen, dass die Apps nicht sicher sein können oder so. Halt einfach einen Schritt dazwischen einbauen. So schwer sollte das doch nicht sein.
 
... ist eigentlich schon jemanden aufgefallen, dass die tagesschau-App ein genaues Bewegungsprofil aufzeichnen kann? Was dazu wohl die Volontärin meint, die den Beitrag verbrochen hat?

Gesendet von meinem GT-I9000 mit Tapatalk
 
  • Danke
Reaktionen: -Unkas- und Schnello
Wechhe schrieb:
...Ich denke, der Punkt ist, dass Medienkompetenz natürlich immer wichtig ist... ...Und ich finde, dass die Hersteller, bzw die Verkäufer (Market) den Kunden unterstützen müssen...
+1
Eines der besten Beispiele wie das funktionieren kann ist die wetter.info App.
Als im Herbst ein Update der App mit einem Trackingsystem für die installierten Apps bereit gestellt wurde (zu Marktforschungszwecken :unsure: , dies wurde in der Updatebeschreibung im Market dokumentiert) habe ich einfach nicht aktualisiert. Ein viertel Jahr später wurde diese Funktion wieder herausgenommen und man konnte wieder ein "normales" Update durchführen.

Meiner Meinung nach sollten die Programmierer/Hersteller von Apps dazu verpflichtet werden im Market/Play zumindest kurz zu dokumentieren, wofür die jeweilige App die ein oder andere Erlaubnis denn benötigt/genutzt wird. Dies wird die "schwarzen Schafe" zwar nicht aufhalten, aber eine wissentliche Falschdeklaration schafft dann jede Menge negative PR, was sich der ein oder andere dann vielleicht doch nicht leisten mag.

Gruß __W__
 
__W__ schrieb:
Meiner Meinung nach sollten die Programmierer/Hersteller von Apps dazu verpflichtet werden im Market/Play zumindest kurz zu dokumentieren, wofür die jeweilige App die ein oder andere Erlaubnis denn benötigt/genutzt wird. Dies wird die "schwarzen Schafe" zwar nicht aufhalten, aber eine wissentliche Falschdeklaration schafft dann jede Menge negative PR, was sich der ein oder andere dann vielleicht doch nicht leisten mag.

Gruß __W__

Das bringt aber nichts. Man kann sich immer eine tolle Funktion einfallen lassen die die Rechte jetzt benötigen würde. Nur weil eine, vor allem für den technischen Laien, nachvollziehbare Begründung mitgeliefert wird bedeutet das ja noch lange nicht, dass die App nichts anderes tut.

Es gibt eigentlich nur eine Lösung und das ist die Kontrolle eines unabhängigen Dritten wie es bei Apple angedacht ist (aber auch die Kontrolle ist natürlich nicht unfehlbar). Solange es das nicht gibt kann man bei den wirklich sensiblen Rechten sich nur eine Frage stellen: wirkt der Entwickler vertrauenswürdig oder nicht? Bei weit verbreiteten Apps kann man noch spekulieren dass es irgendwann vermutlich aufgeflogen wäre wenn die Rechte missbraucht werden. Das war es dann aber auch schon.

Programme waren schon immer wie Pandoras Büchse. Ob am PC oder auf dem Smartphone ist da fast egal. Wer sagt einem denn, dass eine App ohne Rechte sich nicht Root verschafft? Die Abfragen damals bei den one-klick roots waren pure Höflichkeit der Entwickler. Notwendig waren sie nicht was zeigt, dass man sogar das gesamte Rechtemanagement aushebeln kann wenn man nur die passende Version mit Sicherheitslücke auf dem Handy vorfindet. Die Hersteller mit ihren fehlenden Updates erledigen dann den Rest.


Sent from my Galaxy Nexus using Tapatalk 2
 
Zuletzt bearbeitet:
Nikon schrieb:
...Programme waren schon immer wie Pandoras Büchse... ... Die Hersteller mit ihren fehlenden Updates erledigen dann den Rest...
Weise gesprochen - mir ging es auch mehr um Nachweisbarkeit des Vorsatzes.
Einem Programmiere/Hersteller der keine Erklärung zu den benötigten Rechten liefert ist schwerer zu vertrauen als einem, der wenigsten eine plausible Erklärung liefert.
Das Nachprüfen auf "böse" Programmaktivitäten bleibt (im Moment) sowieso Spezialisten vorbehalten. Wenn dann aber ein Progamm auffällig wird und in den Beschreibungen der Rechte diese "Auffälligkeiten" nicht oder sogar falsch sind, könnte der Hersteller/Programmiere vom Market/Play ausgeschlossen werden - Google "überwacht" das Ganze ja auch (allerdings nicht so stark wie Apple).
Derzeit gibt es zu dem meisten Apps einfach zu wenig Infos wofür welche Recht benötigt werden - man wird zwar darüber informiert, welche Rechte benötigt werden, aber dann hat man (egal ob Laie, Anfänger oder Profi) nur die Möglichkeit "Friß oder Stirb" - es bleibt ein Ratespiel.

Gruß __W__
 
Ladylike871 schrieb:
Acht Prozent der Apps im Google Play Store sollen Malware sein, da heißt es vorsichtig sein bei dem was man installiert.
Android: Acht Prozent aller Apps im Android Market sind Malware
Schon lustig, das. Quelle für dieses Acht-Prozent-Statement ist die Firma Dasient. Wem gehört Dasient inzwischen? Jawollja, Twitter. Und wie heißt es in dem hier bereits zitierten c't-Artikel? "Twitter gab auf Nachfragen gegenüber der LA Times zu, dass man zumindest die übertragenen E-Mail-Adressen und Telefonnummern bis zu anderthalb Jahre speichere. Wohl gemerkt: Es geht nicht nur um die Daten der Twitter-Nutzer, sondern um alle Personen, die sich in deren Adressbüchern befinden." Allerdings ist in dieser Hinsicht iOS bekanntlich nicht viel besser ... :rolleyes2:

Tschüs,
Christian
 
Welch Ironie...

...getapatalked...
 
Tja, manchmal wünscht man sich die gute alte seriöse Tagesschau zurück.
Mittlerweile setzt man dort doch genauso auf Effekthascherei wie bei den Privaten, verpackt es halt etwas besser um vom Niveau her höher zu wirken.
 
Fulminator schrieb:
Tja, manchmal wünscht man sich die gute alte seriöse Tagesschau zurück.
Tja, damals® gab's auch noch keine Telefone, die das Verhalten ihrer Nutzer protokollieren und auswerten. ;) Ich wüsste wirklich nicht, was an dem Beitrag so schlecht ist - von dem "Konto"-Lapsus mal abgesehen. Natürlich wird es Menschen geben, für die das alles nicht neu ist. Aber für die war der TT-Beitrag vermutlich auch nicht gemacht ...

Tschüs,
Christian
 
Der Bericht ist deshalb schlecht, weil überhaupt nicht differenziert wird zwischen erforderlichen Berechtigungen und Datenklau.


Gesendet von meinem GT-I9000 mit Tapatalk
 
Genau so ist es. Differnezieren statt zu generalisieren. Das sollte das Motto des Jahres werden. Mich regt es tierisch auf, dass so viele Menschen und Institutionen bei einigen Themen zu wenig differenzieren und alles über einen Kamm scheren.
 
Man hätte in dem Tagesthemen-Bericht sicherlich auf einige Aspekte "besser" eingehen können (im Sinne von: Was macht diese oder jene App, ist das notwendig oder sinnvoll usw.). Aber ich denke, es ging vor allem darum, einfach mal zu zeigen, welche Daten Smartphone-Benutzer u.U. so über sich preisgeben. Also: Sensibilisierung für ein "Problem", nicht mehr.

Was die Differenzierung angeht: Die wäre wünschenswert, aber in einem Zweieinhalb-Minuten-Beitrag kaum zu leisten. Was man hätte erwähnen können, ist der Umstand, dass es Apps gibt, die kaum Daten sammeln, solche, die das ausgiebig tun, aber aus gutem Grund bzw. ohne dass eine betrügerische Absicht dahinter steht ... und solche, von denen man wirklich besser die Finger lässt. Ins Detail zu gehen, wäre dann Aufgabe einer speziellen Sendung oder eines begleitenden Artikels. Die "Schmerzgrenze", was die Nutzung von Userdaten angeht, muss ohnehin jeder selbst ziehen. :)

Tschüs,
Christian
 
"Differenzieren" heißt nicht: Eine App hat das Recht auf Standortdaten zuzugreifen --> Die App ist in der Lage, ein genaues Bewegungsprofil anzulegen (unterlegt mit dem sich auf der Landkarte bewegenden Punkt, bekannt aus 007-Filmen).

Differenzieren heißt, darauf hinzuweisen, dass die Rechte, so sie denn notwendig sind, eventuell missbraucht werden können - und welche Art Apps sowas machen könnte. Und ja, auch der Verglich zum Real Life kann darin untergebracht werden, wie hier schon angeklungen ist. Der Arzt, der Postbote, der Bankbeamte, sie alle wissen viel über mich. Der Automechaniker kann sicher über Bordcomputer auch sowas wie ein Bewegungsprofil auslesen (zumindest meinen Fahrstil). Undsoweiter. Wenn ich mich auf das undifferenzierte Niveau herunterlasse, ist das alles derselbe Brei :)
 

Ähnliche Themen

Scum
Antworten
3
Aufrufe
251
XMX1337
X
P
Antworten
1
Aufrufe
689
holms
holms
C
  • cyberjudas
Antworten
1
Aufrufe
128
grillelucks86
grillelucks86
Zurück
Oben Unten