solaris63
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Ich habe eine kurze Erklärung einem Freund in Skype geschrieben, vielleicht hilft sie hier jemanden weiter:
.Paranoid Android ist ein CustomROM
Und zwar mMn einer der Besten.
Was ist die Auflösung oder DPI?
Eines der Hauptfeatures:
Dem System vorgaukeln, man hätte eine andere DPI. Oder einer App. DPI heißt "Dots per Inch", also Pixel (Punkte) pro Zoll. Das ist die Pixeldichte, also wie nah die Pixel beieinander sind. Damit hängt auch die Auflösung zusammen. Man kann dem System oder der App also sagen, man hätte ein größeres Display.
Und was sind Geräte mit größeren Displays?
Genau!
Tablets.
Das System denkt nun, das Handy sei ein Tablet.
Wozu?
Nun, das hat mehrere Vorteile, aber der wichtigste Vorteil ist die Verwendung von mehreren Fragments.
Was sind Fragments?
Fragments ist ein Teil einer Applikation, als Beispiel den Einstellungen.
Ein Fragment wäre das Menü mit den Einstellungen, wo z.B. "Apps", "Display", "WLAN" etc. ist.
Ein anderes Fragment wäre die Liste der verfügbaren Netzwerke. Oder der Liste der verfügbaren Apps auf dem Mobiltelefon.
Ein Fragment, z.B. die Einstellungsliste leitet uns (mit einem Klick auf z.B. "Apps") zu dem anderen Fragment.
Seit einigen Android Versionen lassen sich zwei Fragments auf einem Bildschirm darstellen. Da dies auf kleineren Displays nicht von voreil wäre, wird dies bei Tablets verwendet, da die Bildschirme groß sind und meist nur ein Teil davon wirklich benutzt wird.
Ein Beispiel für verschiedene Fragments, die gleichzeitig dargestellt werden, ist die GMail oder die Einstellungsapplikation. Auf Tablets wird links ein kleines Fenster angezeigt, welches "WLAN", "Apps", "Display", "Bluetooth" etc. anzeigt. Klickt man auf einen der linken Menüpunkte, wird im rechten, größeren Teil (auf eng. Fragment) das zweite Fragment, sprich die WLAN-Hotspots, die Apps oder die Bluetooth-Geräte dargestellt.
Bei E-Mails werden links ganz klein die verschiedenen E-Mails aufgelistet, rechts sieht man dann den Inhalt der E-Mail.
Dies ist ein sehr nützliches Feature, welches von Google auf Mobilgeräten leider deaktiviert wurde. Das System erkennt automatisch, welche Auflösung das Display hat, auf welches es installiert wurde, und zeigt die Fragments entsprechend einzeln oder gemeinsam an.
Mit Paranoid Android kann man also einen nützlichen und bequemen Teil des Android-System freischalten, welcher nur für Tablet-User zugänglich war. Z.B. bei der E-Mail App sehr praktisch.
Auf diesem Bild siehst du eine bildliche Darstellung von Fragments, welche mir beim Programmieren für Android sehr geholfen hat:
Ignoriere einfach die Schleichwerbung für das HTC Nexus One. Das Bild ist von netbooknews.com
Was ist SystemUI?
Was noch von der Auflösung abhängt ist die SystemUI, kurz UI (eng. User Interface). Du hast sicherlich schon Tablets gesehen, welche nur unten eine Leiste mit den Zurück-, Home- und Menü-Buttons und einer Uhr. Die Statusbar oben fehlt gänzlich. Klickt man auf die Uhr, erscheint ein kleines Fenster mit den Benachrichtigungen.
Auch dies wird automatisch eingestellt, wenn die Auflösung des Display hoch genug ist.
Auf diesem Bild siehst du ein Motorola Defy+ (übrigens ein sehr gutes Gerät) mit Paranoid Android. Unten ist die kleine Leiste, welche dem Tablet ähnelt, oben ist keine Benachrichtungsleiste, die Apps sind in verschiedene Fragments unterteilt:
Ignoriere einfach die Schrottbook-App in der Mitte.
Oder die Ich-Klau-Dir-Deine-Datenbook-App.
Paranoid Android gaukelt dem System also vor, eine bessere Auflösung zu haben (okay, eine größere. Größer ist nicht automatisch gleich besser.). Dabei lässt sich die Auflösung auf Wunsch für jede App einzeln einstellen. Möchte man das Gerät also generell eigentlich als normales Telefon benutzen, die GMail-App soll aber mit zwei Fragments dargstellt werden, ist dies mit PA problemlos möglich.
Was sind PA Colors?
Eine andere Auflösung und DPI vorzutäuschen ist das Hauptfeature von PA, aber längst nicht das einzige. Mit PA lässt sich seit kurzem die Farbe von Statusbar, Navigationbar (im Folgenden Navbar), der Icons und vielem mehr für jede App einzeln oder auch für das gesamte System festlegen. So kann z.B. die Statusbar und die Navbar auf dem Homescreen transparent gemacht werden, sodass das Hintergrundbild größer ist. Für viele andere Apps besitzt PA eine intelligente Feature, welche die Farben für Statusbar und Icons selber bestimmt. Wenn die Hintergrundfarbe der App, wie z.B. Hangouts, grau ist, wird die Navbar grau. Die Icons der Statusbar nehmen eine häufig in der App vorkommende Farbe an. Das ändern der Hintergrundfarbe der Statusbar wurde vor kurzem wieder deaktiviert, weil es noch zu unstabil war. So wird die langweilige Bar "da unten" sehr stylish und nicht nur ein schwarzer Balken.
Auf diesem Bild siehst du eine praktische Anwendungsmethode der PA Colors:
Ignoriere einfach die Schleichwerbung für androidpit.de im Hintergrund. Das Bild ist von androidpit.info.
Sind unspektakuläre CynogenMod-Features auch enthalten?
Außerdem sind in PA viele nützliche Kleintweaks enthalten, welche aber auch in anderen CustomROMs wie CyanogenMod oder AOKP enthalten sind. Dazu gehört u.A. die Umänderung der Home- Menü- und Zurück-Buttons auf der unteren Leiste (welche beim Xperia S nicht vorhanden ist), Wechseln des aktuellen Songs durch halten der Laut- und Leisetasten wenn das Mobiltelefon in der Tasche ist oder Ändern der Verknüpfungen auf dem Sperrbildschirm.
Oh, und selbstverständlich ist auch T-Mobile's Themechooser dabei.
Auf diesem Bild siehst du einige der vielen Einstellungsmöglichkeiten von CM10.1, welche auch (gänzlich, etwas ähnlich oder auch überhaupt nicht) in Paranoid Android verfügbar sind:
Ignoriere einfach die Picasa-Schleichwerbung. Das Bild ist von hier, von android-hilfe.de.
Was ist Pie?
Ein Feature, welches erst seit sehr kurzem vorhanden ist, ist "Pie". Es ist, wie man sich denkt, ein Kuchen, welcher aus dem Kuchenstückchen "Homebutton", "Applistenbutton" und "Zurückbutton", optional auch zusätzlich aus "Menübutton" und "Suchbutton" besteht. Das besondere am "Pie" ist, dass er aus dem nichts auftaucht und dorthin wieder verschwindet. Zieht man aus einer vom Benutzer vorgegebenen Bildschirmseite in die Mitte, taucht der Kuchen auf, zieht man den Finger auf eines der Kuchenstücke, wir die zugehörige Aktion (z.B. Homescreen anzeigen) ausgeführt. Klingt nicht vielversprechend, funktioniert aber wirklich gut und präzise. Da die Navbar nun in dem Kuchen ist, wird sie nicht gebraucht. Möchte man auch die Navbar ausblenden, kann man die Benachrichtigungen auch im Kuchen anzeigen lassen, was mMn nicht empfehlenswert ist, da der kleine Platz nicht für alle meine Benachrichtungen reicht. Da braucht man schon eine gesamte Statusbar dazu. Aktiviert man diese Funktion dennoch, wird die Statusbar deaktiviert, man benutzt also *komplett* den gesamten Bildschirm. Das ist natürlich sehr praktisch! Möchte man den Kuchen nur beim Schauen von Videos verwenden, ansonsten aber Statusbar und Navbar sehen, ist dies natürlich mit der "Full screen (Pie)" Funktion möglich.
Auf diesem Bild siehst du eine Anwendungsmöglichkeit des Pie. Ich habe den Pie, wie gesagt, ohne Benachrichtungen (nur Navigationsbuttons) und habe dafür die Statusbar behalten.
Ignoriere einfach den Sony-Laptop im Hintergrund. Das Bild ist von Smartdroid.de.
Was ist Halo)))?
Und das allerneueste Feature: "Halo)))". Schon etwas von Facebook Home gehört? Nein? Gut so. Schrottbook Home zeigt nämlich lästige Nachrichten deiner Freunde als rundes Icon über allen Programmen an. Dieses Icon lässt sich beliebig auf dem Bildschirm verschieben. Halo))) hat die selbe Funktion, nur dass es alle Systembenachrichtungen anzeigt. Klingt wenig spektakulär, sieht aber genial aus. Dazu kann ich aber wenig berichten, da ich es nicht austesten kann. Ich habe Halo))) aus dem Play Store geladen, allerdings bin ich wohl zu doof, es zu aktivieren (wer da was weiß, kann sich gerne melden)
Auf diesem Bild siehst du Halo in Aktion:
Ignoriere einfach die Schleichwerbung für theverge.com im Hintergrund. Das Bild ist von ausdroid.net.
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