[Testbericht] Alcatel One Touch Hero 8020D: Kann auch Alcatel "Note"?

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Testbericht: Alcatel One Touch Hero 8020D





Bereits im September 2013 hat Alcatel das One Touch Hero der Öffentlichkeit präsentiert und damals auch sehr zügig großes Lob erfahren. Immerhin konnte man – wenn man mal rein vom Datenblatt ausgeht – auf einen direkten Konkurrenten zum Galaxy Note 3 aus dem Hause Samsung hoffen. Leider hat sich Alcatel hier selbst mehrere Stolpersteine in den Weg gelegt, von denen kleinere aber auch größere bis heute nicht komplett aus dem Weg geschafft werden konnten. Diese ganzen Stolpersteine werde ich euch im nachfolgenden Test näher erläutern, doch beginnen möchte ich mit einem Stein der tatsächlich (endlich) aus dem Weg geräumt werden konnte: Der lange ungewisse Erscheinungstermin.
Fakt ist, dass das Hero bereits seit Ende letzten Jahres unter anderem Namen bei TCL selbst (TCL produziert die Alcatel-Phones und nutzt lediglich den Markennamen unter Lizenz) auf dem asiatischen Markt vertrieben wird. Umso unverständlicher ist es für mich, dass es bis heute gedauert hat, das Gerät auf dem europäischen (speziell auch auf dem deutschen) Markt in ausreichender Stückzahl lagerhaltig zu haben. In der heutigen Zeit erwartet ein Großteil der Nutzer dass die Geräte nach der Vorstellung recht zügig auch im Handel zu erwerben sind – allein schon, um den Konkurrenten mit einem frühen Markstart eins auswischen zu können.
Doch jetzt ist es ja endlich da…das Hero J



Hauptfunktionen des One Touch Hero:






  • - 6“ Full-HD IPS Display (kapazitiv) mit OGS-Beschichtung
  • - 13 Megapixel Kamera mit HDR-Funktion u. Serienbildaufnahme
  • - 2 Megapixel Frontkamera
  • - LED-Leuchte
  • - Videoplayer u. –aufnahme mit 1080p bei 30 FPS
  • - Video-Codecs: H.264, H.263, MPEG-4, XVID, VP8, VC-1
  • - Android Jelly Bean 4.2.2
  • - Quad-Core CPU @ 1,5 GHz
  • - HSPA, Dual-Sim Funktion (nur Modell 8020D)
  • - WLAN 802.11 a/b/g/n, WiFi-direct, WLAN-Hotspot
  • - Bluetooth 4.0
  • - DLNA
  • - Micro USB 2.0
  • - A-GPS
  • - 2 GB RAM
  • - 16 GB interner Speicher, davon 12,9 GB nutzbar (nur 8020D – kein erweiterbarer Speicher!)
  • - Musikplayer (WAV, MP3, MP2, AMR, MIDI, Vorbis, APE, AAC, AAC+, FLAC, WMA)
  • - UKW-Radio mit RDS-Funktion
  • - 3400 mAh Li-Ion Akku (fest verbaut, nicht wechselbar da Unibody-Design)



Lieferumfang:





Heut zu tage schafft es eigentlich kaum mehr ein Hersteller, die Nutzer mit dem Lieferumfang eines Geräts zu beeindrucken. Das liegt einerseits daran, dass die Hersteller natürlich mit dem Zubehör noch ordentlich Geld verdienen können - andererseits aber möchte der Endkunde die Geräte ja so günstig wie möglich erwerben und eventuell wird das Zubehör ja gar nicht benötigt.
Nunja – Alcatel ist es jedenfalls gelungen, beim Hero für etwas Abwechslung zu sorgen. Bereits bei der Vorstellung im letzten Jahr wurde einiges an Zubehör für das Hero angekündigt; darunter ein „Magic Flip LED Cover“ sowie ein „mobiler Beamer“. Zwar ist der Beamer bislang nicht erhältlich, dafür hat Alcatel das LED Flip Cover ab Werk beigelegt. Sieht absolut schick aus und dürfte den praktischen Nutzen für den „Otto-Normal-Nutzer“ deutlich höher legen als der Beamer das getan hätte.


Konkret befinden sich folgende Dinge im Lieferumfang:


  • - 1 x Phablet „Alcatel One Touch Hero 8020D“ inkl. Li-Ion Batterie
  • - kabelgebundenes Stereo-Headset
  • - USB-Kabel (gleichzeitig Ladekabel f. Adapter)
  • - Adapter f. USB-Kabel zur Umrüstung als Ladekabel
  • - LED Magic Flip Cover
  • - kapazitiver Stylus (kann im Gerät verstaut werden)
  • - sowie umfangreicher Papierkram


Eine Software für den PC befindet sich nicht im Lieferumfang, kann aber auf der Alcatel-Homepage recht einfach heruntergeladen werden. Dazu muss lediglich das gewünschte Modell ausgewählt werden und schon kann die Software über den Reiter „Hilfe und Unterstützung“ gezogen werden. Hier ist auch eine ausführliche Version des Benutzerhandbuches zu finden.



Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:





Wie immer an dieser Stelle möchte ich euch das Hero etwas näher umschreiben. Die Front des Geräts wird – wer hätte es gedacht – vom riesigen Touchscreen dominiert. Unterhalb des Touchscreens befinden sich drei Sensortasten (Zurück / Home / Optionen), oberhalb des Displays sitzt mittig der Lautsprecher für Telefonate. Rechts davon ist nicht nur die Frontkamera zu sehen, sondern auch eine kleine Status-LED. Diese leuchtet bei angestecktem USB- oder Ladekabel weiss. Links vom Lautsprecher befindet sich der Sensor zur Regelung der Displayhelligkeit sowie der Näherungssensor, der das Display bei Telefonaten deaktiviert. Oben am Gerät befindet sich die 3,5 mm Klinkenbuchse. Auf der rechten Seite ist der Einschub für die erste SIM-Karte zu finden, direkt darunter der Power-Button sowie die Lautstärke-Wippe.
Auf der Unterseite ist standardmäßig nicht nur das Mikrofon sondern auch der Micro USB Anschluss zu finden. Zudem hat Alcatel – ganz wie beim „Vorbild“ Note 3 – den Stylus am unteren Ende platziert. Links am Gerät sitzt der Einschub für die zweite SIM-Karte – bei den Geräten ohne Dual-Sim Funktion ist hier der Einschub für die Speicherkarte angebracht. Leider ist diese Version des Hero – wieder einmal – nicht in Deutschland erhältlich. Für mich bisher völlig unverständlich, warum wir hier immer ausschließlich die Dual-SIM Geräte bekommen. Es wäre schön, wenn man hier in Zukunft die Wahl hätte…

Weiter geht’s mit der Rückseite: Relativ weit oben am Gerät hat Alcatel mittig die 13 Megapixel Kamera samt LED-Leuchte platziert. Rechts neben der Kamera ist zudem ein zweites Mikrofon zu finden, welches beim Drehen von Videos aktiviert wird. Unterhalb der Cam ist das Firmenlogo zu finden. Ganz rechts gibt es eine weitere Besonderheit des Hero: Hier finden sich insgesamt acht magnetische Verbindungspunkte, an denen das mitgelieferte LED Flip-Cover angedockt werden kann. Ganz unten ist der interne Lautsprecher für Medien und Telefonate im Freisprechmodus sichtbar.

Kommen wir zur eigentlichen Verarbeitung sowie der Wertigkeit des Hero: Beim Hero handelt es sich um eine sogenannte „Unibody“-Konstruktion. Das bedeutet, dass das Gerät nahezu aus einem Stück gefertigt ist bzw. der Nutzer keine Möglichkeit hat, an das Innenleben des Geräts zu kommen. Deshalb haben diese Art von Smartphones / Phablets in der Regel einen fest eingebauten Akku sowie meist keinen Speicherkartenslot. Das Gerät selbst ist was die Verarbeitung angeht eigentlich wirklich vorbildlich: Es ist zwar kein Metall verarbeitet, jedoch sind die rückseitigen Kunststoffteile des Hero mit einer leichten Gummierung überzogen. Dies verleiht dem Gerät nicht nur ein richtig schickes aussehen, es sorgt vielmehr auch dafür, dass sich das Hero richtig toll anfühlt. Solch eine Verarbeitung wünsche ich mir seit Jahren bei Samsung – leider setzen die Koreaner immer noch auf Polycarbonat (meist sogar hochglänzend). Auch das Zubehör des Hero macht einen sehr guten Eindruck – wir werden sehen, ob sich das bis zum Ende des Berichts so fortsetzt.


Touchscreen & Bedienelemente:





Das wohl auffälligste Merkmal des Hero dürfte mit Abstand das riesige 6“ Display sein. Bei diesem Touchscreen handelt es sich um IPS-Technologie der zudem eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel besitzt (Full-HD). Alcatel hat beim Hero laut Datenblatt auf die sogenannte OGS-Methode gesetzt, wodurch die Displayeinheit flacher gestaltet ist als bei normalen Touchscreen-Aufbauten. Was besonders extrem – und bereits kurz nach dem Start – auffällt ist die Tatsache, dass das Display des Heros bei Bedarf sehr sehr hell eingestellt werden kann; was im normalen Gebrauch meiner Meinung nach deutlich mehr Vor- als Nachteile mit sich bringt. Einerseits ist ein Display mit hoher Helligkeit bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich (!) besser abzulesen als ein Display mit niedriger Helligkeit. Andererseits muss man im Gegenzug natürlich auch die steigenden Ansprüche in Sachen Akkukapazität gegenwiegen. Doch gerade beim Hero ist das (wie wir später noch sehen werden) überhaupt kein Problem J.
Ein weiterer Vorteil beim Display: Da es sich um ein IPS-Screen handelt besitzt dieser naturgemäß einen relativ breiten Blickwinkel, sodass man als Nutzer nicht zwingend direkt auf das Display schauen muss um auch tatsächlich dessen Inhalte erkennen zu können. Trotz des großen Touchscreens verbaut Alcatel auch beim Hero wieder Sensortasten unterhalb des Displays. Meiner Meinung nach sehr löblich da ich 1) nicht so wirklich der Freund von Onscreen-Tasten bin und 2) dabei auch wieder wertvoller Platz auf dem Display verloren geht. Leider bleibt der Kritikpunkt – den ich übrigens bereits beim Idol Mini angemerkt hatte – auch beim Hero bestehen: Die Leuchtdauer bzw. überhaupt die Aktivität der Sensortasten lässt sich im Menü nicht regeln. Sehr schade, denn die Konkurrenz (Wiko) baut diese Möglichkeit mittlerweile in die Geräte ein.

Leider habe ich beim Display auch einen – teilweise massiven – negativen Punkt anzumerken: Der Touchscreen reagiert manchmal nicht ganz so, wie man sich das als Nutzer wünscht, was zugegebenermaßen noch schön formuliert ist. Beispiele:

1. Die Statusleiste lässt sich eigentlich nur im rechten oberen Eck tatsächlich in das Display ziehen – das war beim Idol Mini definitiv anders und kann eigentlich gar nicht so von Alcatel gewünscht sein.

2. Je nachdem wie man das Gerät bedient (in den Händen haltend bzw. auf dem Tisch liegend) scheint der Screen auch unterschiedlich zu reagieren. Es werden teilweise mehrere Versuche benötigt, bis die gewünschte Funktion virtuell als „ausgeführt“ auf dem Display dargestellt wird. Besonders extrem fällt das im Kameramodus auf, wenn der Nutzer über die linke Displayseite das Einstellungs-Menü aufrufen möchte.


3. Nach dem Starten der vorinstallierten App „Scribe Note“ reagiert der Screen teilweise überhaupt nicht – weder auf die Finger, noch auf den Stylus. Hier scheint es aber viel mehr so, als wäre der Prozessor mit der App überfordert, denn die Funktionen werden teilweise schon ausgeführt – aber mit extremem Zeitversatz.

4. Sogar beim Bearbeiten der Homescreens (Widgets verschieben, Bildschirme hinzufügen, …) bekommt man teilweise das kalte Grauen: Widgets werden auf der Hälfte des Weges über den Screen vom Finger „abgekoppelt“ und landen so an den unmöglichsten Stellen.

Nach etwas Forschung im Internet konnte ich teilweise Berichte von Nutzern ausfindig machen, die über dieselben Anzeichen geklagt haben. Angeblich ist das Problem „bekannt“ und die Geräte sollen bei Alcatel zur Reparatur abgegeben werden. Das hört sich für mich allerdings etwas komisch an, zumal man wirklich nur mit gezielter Suche von dem Problem Kenntnis bekommt (sofern man nicht selbst betroffen ist) und der Screen ja sonst recht gut funktioniert.
Momentan macht das auf mich also eher den Eindruck einer in diesem Hinblick extrem fehlerhaften Software. Hier kann man also tatsächlich nur auf ein baldiges Update seitens Alcatel hoffen.

Beim Punkt „Bedienelemente“ möchte ich auf die verschiedenen „Grundfunktionen“ des Heros eingehen, die in direkter Verbindung mit dem Touchscreen stehen. Beginnen wir beispielsweise bei der Größe der verschiedenen Tasten: Diese ist nicht nur ab Werk absolut ausreichend groß eingestellt – der Nutzer hat sogar die Möglichkeit diese Größe individuell zu beeinflussen. Und das bezieht sich auch nicht nur auf die Schriftgrößen im Menü, sondern auch tatsächlich auf die Größe der Tastatur und damit der einzelnen Elemente. Die Tastatur kann hierbei auf maximal die Hälfte des Displays ausgedehnt werden. Wer lieber auf schmalere Tasten steht und vielleicht sogar die Bedienung der Hero mit nur einer Hand erwägt muss auch nicht unbedingt Grund zur Sorge haben: Alcatel hat dem Hero eine Funktion namens „One-handed Layout“ spendiert. Damit wird die Tastatur in das untere rechte Eck des Touchscreens komprimiert, sodass sich tatsächlich alle Tasten mit einer Hand erreichen lassen – nettes Feature! Wer gar nicht auf Tasten steht kann hier natürlich auch mit dem Finger oder dem Stylus des Hero schreiben. Hierbei können dann noch zusätzliche Parameter (Farbe, Linienstärke, …) konfiguriert werden.






Menü:





Das Menü war tatsächlich beim Idol Mini der Punkt, der meinerseits eigentlich mit am heftigsten kritisiert wurde. Warum? Nun – dies hatte nicht unbedingt mit nicht vorhandener Innovation oder unlogischen Anordnungen zu tun sondern viel mehr damit, dass die umfangreichen Einstellungs- und Individualisierungsmöglichkeiten dem Nutzer schlichtweg nicht ausreichend nahegebracht werden. Ich persönlich kann mit der standardmäßigen Anordnung wie es beispielsweise bei Sony oder auch Alcatel ansatzweise der Fall ist (nämlich alphabetische Reihenfolge der Apps) nicht wirklich viel anfangen. Mir gefällt die Lösung bei Samsung besser: Hier kann man im Hauptmenü ausnahmslos jeden Eintrag individuell anordnen und in Ordner packen.
Das ist bei Alcatel auch möglich, allerdings nur auf einem der Startbildschirme. Diese Startbildschirme bestehen zu Beginn aus einer Galerie, aus einem Anwendungsbildschirm (nur Widgets) und aus eigenen Startbildschirmen, auf denen Verknüpfungen zu Apps hergestellt werden können, die im App Drawer abgelegt sind. Eben dieser lässt sich übrigens – alternativ zum Shortcut auf dem Screen - mit einem schnellen „Aufwärts-Schnippen“ in den Startbildschirmen starten. Bis man als Nutzer hinter diese Logik kommt bedarf es schon eine kurze Zeit der Eingewöhnung. Hat man diese aber bekommen, stellt das alles eigentlich kein Problem mehr dar. Ich hatte im Test gelegentlich auch bei der „normalen“ Navigation mit dem Hero ein paar Probleme mit dem Touchscreen sodass ich wirklich hoffe, das Alcatel hier schnellstmöglich nachbessert.
Wie schon beim Idol Mini ist es auch beim Hero wieder möglich, den Sperrbildschirm individuell einzurichten. Unten befinden sich vier Shortcuts mit denen das Gerät entweder entsperrt werden kann, oder verschiedene Aktionen gestartet werden können (Kamera, Nachrichten oder Dialer). Diese lassen sich nicht ändern, allerdings kann in der oberen Hälfte des Displays eine Personalisierung festgelegt werden.

Folgende Optionen stehen dort zur Wahl:


  • - Analoguhr inkl. Datum- und Tagesanzeige
  • - Kurzübersicht anstehende Termine (Agenda)
  • - Musikplayer-Widget
  • - Digitaluhr inkl. Datum- und Tagesanzeige
  • - Weltuhr
  • - Wetter inkl. Datum- und Tagesanzeige
  • - E-Mail Eingang (Werks-App)
  • - Mitteilungen
  • - Google+ Beiträge
  • - Gmail
  • - Google Now


Ein Hinzufügen von eigenen Apps ist allem Anschein nach leider nicht möglich.



Kamera:





Das Alcatel One Touch Hero besitzt eine Hauptkamera mit 13 Megapixel Auflösung. Neben dem heute fast selbstverständlichen Autofokus dient eine LED Leuchte als Hilfsmittel, um bei unzureichenden Lichtverhältnissen die Umgebung aufzuhellen. In der Praxis gelingt das auch sehr gut, denn die LED lässt sich nicht einfach als „Funzel“ betiteln, sondern hat tatsächlich eine nennenswerte Leuchtkraft. Dies führt dazu dass das Hero nicht nur bei „unzureichenden“ Lichtverhältnissen noch gute Bilder macht – auch bei komplett verdunkelten Räumen oder bei nahegelegenen Objekten im Freien ist die abgelieferte Qualität für eine Handykamera absolut in Ordnung und ausreichend. Leider verfügt das Hero über keinen separat anwählbaren Makro-Modus, was aber zu verschmerzen ist da auch mit Hilfe des „normalen“ Autofokus recht gute Makro-Bilder gelingen.
Auch die allgemeine Qualität der Bilder des Hero kann überzeugen, sie reicht nicht nur für Schnappschüsse unterwegs sondern durchaus auch für großformatige Drucke.
Natürlich gibt es in anderen Preisregionen vielleicht das ein oder andere Feature mehr und die Qualität ist dann auch nochmal ein Stückchen besser – aber irgendwo müssen sich ja kleinere Unterschiede bemerkbar machen. Um einen tieferen Einblick in die Kamera-Qualitäten des Hero zu bekommen empfehle ich euch die Links zu den Vergleichsbildern am Ende des Berichts. Dort findet ihr nicht nur weitere Bilder des Hero sondern eben auch Vergleiche mit dem Galaxy S2 (Privathandy) und dem iPhone 5S.


Die Einstellungsmöglichkeiten des Alcatel One Touch Hero im Foto-Modus:


  • - Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
  • - Fotoleuchte: Ein / Aus / Automatisch
  • - Wechsel zwischen Foto- und Videomodus
  • - Auslöser
  • - Aufnahmemodi: HDR / Panorama / Nacht / Sport
  • - Vollbild: Ein / Aus (beschränkt sich auf den Sucher)
  • - Auslöserton: Ein / Aus
  • - GPS Standordinfos: Ein / Aus
  • - Bildgröße: Groß / Mittel / Klein
  • - Selbstauslöser: 3 Sek. / 5 Sek. / 10 Sek. / Aus
  • - ISO: Auto / 100 / 200 / 400 / 800 / 1600
  • - Belichtung: -3 bis max. +3
  • - Standard wiederherstellen


Man sieht also, dass sich Alcatel in Sachen Kamera-App auf das Wesentliche beschränkt. Einerseits finde ich das gar nicht so schlecht, denn solch einen Kram wie Bildeffekte die mir irgendwelche nicht realen Dinge in Fotos schummeln oder das Bild selbst verändern benötige ich persönlich nicht. Andererseits auch schade, denn ein paar wichtige Dinge wie z. B. mehr unterschiedliche Szenen-Modi und ein separat anwählbarer Makro-Modus wären schon toll gewesen.
Übrigens: Hält der Nutzer den Auslöser oder die Lautstärketaste dauerhaft gedrückt ist es auch möglich Serienbilder aufzunehmen. Nach maximal 40 Aufnahmen wird der Modus automatisch beendet und die Bilder gespeichert.


Die Einstellungsmöglichkeiten des Alcatel One Touch Hero im Video-Modus:


  • - Wechsel zwischen Front- und Hauptkamera
  • - Fotoleuchte: Ein / Aus
  • - Wechsel zwischen Foto- und Videomodus
  • - Auslöser
  • - Videoqualität: Extrafein / Fein / Normal
  • - Mikrofon: Ein / Aus


Ja ihr seht richtig – das wars auch schon mit den Einstellungsmöglichkeiten. Im normalen Fotomodus mag ich das noch akzeptiert haben, allerdings fehlen mir hier schon teilweise elementare Features wie beispielsweise die Größe der aufzunehmenden Videos; auch das Output-Format lässt sich nicht frei wählen. Die Videos werden im *.3GPP Format gespeichert und haben standardmäßig Full-HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel) bei 30 Frames pro Sekunde. Das ist absolut auf der Höhe der Zeit, nur möchte ich als Nutzer vielleicht auch mal Videos mit etwas kleinerer Auflösung und damit weniger Datenvolumen aufnehmen (bspw. für Uploads unterwegs…) – das ist vorerst also nicht mit dem Hero möglich. Schade eigentlich, zumal eine solche Option ja keine „Heldentat“ wäre sondern schon zu den Grundkenntnissen gehören sollte.
Ein weiterer Grund eine solche Option zur Verfügung zu stellen: Ein rund zwei Minuten langes Full-HD Video des Hero nimmt satte 400 MB in Anspruch. Wie weit man damit in Verbindung mit dem recht knapp bemessenen internen Speicher kommt, darf sich jeder selbst ausrechnen.
Zur Qualität der aufgenommenen Videos: Das Hero versteht sich bei der Aufnahme wie oben angesprochen nur in Full-HD Auflösung und lt. Codec-Info auch stets mit 30 Frames pro Sekunde. Leider ist aber nicht alles Gold was glänzt: Die Videos sehen optisch nicht unbedingt brillant aus (stark von dem entfernt, was Samsung, HTC, Sony & Co. abliefern) und der Ton ist einfach nur schlecht. Dabei ist es nicht einmal unbedingt die Audio-Qualität sondern viel mehr die Tatsache, dass der Ton deutlich (!) zu leise aufgezeichnet wird und die Lautstärke teilweise während den Videos zu schwanken beginnt. Dies ist auch wunderbar in meinen Beispielvideos zu sehen bzw. zu hören.



Bedienung:





Teilweise habe ich ja das Thema Bedienung unter dem Punkt „Touchscreen & Bedienelemente“ kurz angerissen. An dieser Stelle möchte ich aber tatsächlich nochmal auf die Bedienung im normalen Alltag eingehen. Ein mögliches „Problem“ kommt da ja eigentlich schon von Haus aus mit: Die Größe des Geräts. Mit Abmessungen von 158,5 x 80,6 x 8,5 mm und einem Gewicht von 177,6 Gramm gehört das Hero sicherlich nicht zu den kleinsten und leichtesten Geräten – weder im Smartphone, noch im Phablet-Bereich. Jedoch kann und will ich diesen Punkt hier nicht in den negativen Bereich schieben, immerhin sollte sich jeder der sich ein Gerät mit großem Display anschaffen möchte im Klaren darüber sein, dass man hier gewisse Kompromisse eingehen muss. Dass sich dieser Kompromiss hier zwangsläufig bei der Größe und dem Gewicht niederschlägt ist logisch.
Doch trotz diesen üppigen Abmessungen liegt das Hero eigentlich durchweg gut in der Hand. Die meisten Funktionen bzw. alltäglichen Gesten lassen sich immer noch mit nur einer Hand ausführen, auch wenn das ab und an etwas Fingerspitzengefühl erfordert. Was man dem Hero auf alle Fälle zu gute halten muss ist die gute Ergonomie: Mit den abgeflachten Kanten auf der Rückseite gepaart mit einer leichten Gummierung liegt das Gerät stets absolut sicher in der Hand, sodass man als Nutzer direkt ein sicheres Gefühl im Umgang mit dem „Helden“ bekommt. Auch hier fallen nochmals die individuellen Anpassungen in der Firmware seitens Alcatel/TCL auf: Egal ob man als Nutzer die Schrift im Menü vergrößern möchte, die Tastaturbreite/-höhe maximieren oder minimieren möchte oder sogar die Dialer-Anzeige in der unteren rechten Ecke platziert: Alles scheint auf größtmöglichen Komfort für den Nutzer ausgelegt zu sein. Sehr schön, so muss das sein!






Akku, Sprachqualität & Empfang:






Ein weiterer Punkt der in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt liegt sicherlich beim Akku. Immer mehr Hersteller gehen dazu über die Akkus fest in die Geräte zu integrieren, wodurch der Nutzer diesen nicht mehr selbstständig (ohne Verlust der Garantie) wechseln kann. Dies macht z. B. Sinn wenn der Akku nach einer gewissen Anzahl an Ladezyklen an seinem Lebensende angekommen ist. Leider folgt auch Alcatel immer mehr dieser Schiene, sodass man beim Hero einen 3400 mAh fassenden Li-Ionen Akku fest verbaut hat. Aber nicht alles hat Alcatel hier „falsch“ gemacht, denn mit dieser immensen Power an Bord hält das Hero selbst bei Hardcore-Nutzung locker zwei Tage lang durch. Reduziert man die Nutzung auf ein „normales“ Maß kann man je nach äußeren und individuellen Umständen auf drei bis vier Tage kommen. Die Laufzeit kann natürlich variieren und hängt deutlich davon ab, welche Aktivitäten man mit dem Hero in welchen Ausmaßen unternimmt.

Alcatel selbst gibt die Ausdauer des kleinen Helden unter Laborbedingungen wie folgt an:


  • - Sprechzeit: 20 Std. (2G Modus); 18 Std. (3G Modus)
  • - Standbyzeit: 600 Std. (2G Modus); 400 Std. (3G Modus)
  • - Musikwiedergabezeit: 3 Std.


Zugegeben: Die Abspieldauer des Musikplayers habe ich jetzt nicht getestet, allerdings kommt mir diese Angabe extrem „schlechtgeredet“ vor. Zwar hängt auch hier wieder viel vom individuellen Nutzerverhalten ab (Magic Flip Cover angedockt, Display On-Zeit, etc.) aber hier leistet das Hero definitiv mehr als angegeben.

Die Sprachqualität des Alcatel Hero hat mich ehrlich gesagt dann wieder etwas enttäuscht. Zwar kommt der Nutzer auf dem Hero (und andersrum) relativ natürlich herüber was die Tonfarbe anbelangt – allerdings erfolgt die Audioausgabe über die vordere Hörmuschel recht leise. In ruhigen bis normalen Umgebungen dürfte das kein Problem darstellen, in einer belebten Einkaufspassage, im Großraumbüro oder ähnlichen Gegebenheiten dafür schon mehr… Immerhin holt der rückseitige Lautsprecher dieses Manko wieder etwas aus der Krise hervor wenngleich das natürlich keine Lösung ist. Wer möchte schon sämtliche Gespräche im Freisprechmodus führen? ;)

Beim Empfang hingegen zeigt sich wieder mehr Licht als Schatten. Selbst im nahegelegenen Wald in dem speziell das S2 so manchmal seine Probleme hat, kam ich mit dem Hero im E-Plus Netz nicht von der Spitze des Empfangsbalkens herunter. Dass das nicht nur virtuelle Spielerei war sondern tatsächlich auch mit Fakten untermauert wurde war mir klar, als ich testweise einfach mal eine recht anspruchsvolle Website geladen hatte. Hier liefert das Hero also eine wirklich gute Leistung ab!



Media- und Musikplayer, Radio:





Beginnen wir beim Mediaplayer des Alcatel Hero. Starten lässt sich dieser über die gleichnamige App im Menü oder über ein Widget des Anwendungsbildschirmes. Nach dem Aufrufen der App werden umgehen alle auf dem internen Speicher gelagerten Videos angezeigt, eine Sortierung nach Genre, Dateityp oder ähnlichem ist hier scheinbar nicht möglich.
Nachdem der Nutzer das gewünschte Video angewählt hat, beginnt die Wiedergabe – zunächst im Hochformat. Neben den üblichen Player-Funktionen (Start/Stopp) lässt sich das aktuelle Video über die Zeitleiste unten im Display auch vor- oder zurückspulen. Außerdem kann das Seitenverhältnis direkt im Wiedergabebildschirm angepasst werden. Weiteres cooles Feature das einigen vielleicht aus dem Hause Samsung bekannt sein dürfte: Der Mini-Player. Drückt man den entsprechenden Button wird der Wiedergabebildschirm des Videos in einem neuen Fenster minimiert. Der Nutzer kann nun echtes Multitasking vollziehen und beispielsweise während der laufenden Wiedergabe des Videos im Internet surfen, Mails beantworten, und und und. Dieses Feature kommt erst auf richtig großen Display-Diagonalen (die das Hero zweifelsohne hat!) richtig zur Geltung. Über die rechte Sensortaste kann zudem noch der Wiederholungsmodi für das Video festgelegt werden. Das war es dann auch schon an Einstellungsmöglichkeiten: Man sieht also, dass Alcatel hier zwar die elementaren Funktionen eingebettet hat – ein bisschen mehr Funktionalität hätte dem Hero aber sicherlich auch gut gestanden J





PS: Selbstverständlich lässt sich das Gerät während der Wiedergabe auch ins Querformat drehen – die Anzeige dreht sich dann mit, sodass die Videos auch tatsächlich auf dem kompletten 6“ Display dargestellt werden.
Eine positive Sache möchte ich nicht unerwähnt lassen: Das Hero versteht sich auf eine Vielzahl an Video-Formaten (H.264, H.263, MPEG-4, XVID, VP8 sowie VC-1), sodass ich endlich meine Videos die seit Jahren auf dem S2 ohne Konvertierung laufen auch auf dem Hero genießen kann. Beim Idol Mini war das noch nicht möglich.





Die Audiowiedergabe über den rückwärtigen Lautsprecher kann ich beim Hero ohne schlechtes Gewissen als „sehr gut“ beschreiben. Der Lautsprecher scheint – genau so wie es die Optik verspricht – recht groß dimensioniert, sodass die Wiedergabe auch entsprechend laut und mit viel Volumen (u. a. auch Basswiedergabe) möglich ist. Selbst das mitgelieferte Headset liefert eine sehr sehr gute Performance ab – sowohl im Hinblick auf die Lautstärke als auch auf die Wiedergabequalität selbst. Meine Sennheiser CX300 haben hier lediglich einen geringen Vorteil da hier noch ein Ticken mehr Sättigung zu verzeichnen ist. Dennoch: Nicht überall (nicht mal bei den etablierten, großen Herstellern) findet man in dieser Preisregion ein so gutes Headset im Lieferumfang…klasse!





Weiter geht’s mit dem Musikplayer; auch dieser lässt sich mit dem gleichnamigen Eintrag im App Drawer oder über ein separat platziertes Widget über die Anwendungsübersicht öffnen. Entgegen dem Videoplayer ist es dem Nutzer beim Musikplayer nun auch möglich, die gefundenen Audio-Dateien nach bestimmten Kriterien zu sortieren.

Diese wären:


  • - Interpreten
  • - Alben
  • - Titel
  • - Abspielliste


Nachdem der entsprechende Titel angewählt wurde beginnt die Wiedergabe im neu geöffneten Wiedergabebildschirm. Dieser stellt – sofern vorhanden – in der Mitte des Bildschirms das Album-Cover dar, was auf dem 6“ Display schon beeindruckend aussieht. Unterhalb des Covers ist die Navigationsleiste mit den üblichen Befehlen (Pause/Start, nächster Titel / voriger Titel) zu finden. Darüber läuft wie auch im Videoplayer die Zeitleiste welche es ermöglicht, auch innerhalb des Songs an bestimmte Stellen zu springen. Über der Zeitleiste sind drei weitere Buttons platziert:


1. Wiederholungsmodus: Deaktiviert, Alle Titel werden wiederholt, aktueller Titel wird wiederholt
2. Zufallswiedergabe: Ein / Aus
3. Wiedergabeliste öffnen (= Titelübersicht / Musikbibliothek)





Eine weitere kleine Besonderheit: Das Hero bietet die Möglichkeit bei der laufenden Wiedergabe auch Liedtexte anzeigen zu lassen. Da ich dieses Feature aber für gewöhnlich nicht nutze (mein S2 kann das auch noch gar nicht ;) ) hatte ich auf die Schnelle keinen entsprechend präparierten Titel parat.
Die weiterführenden Einstellungen des Musikplayers erreicht man über die rechte Sensortaste. Neben einem Party-Shuffle Modus kann der aktuelle Titel hier noch auf eine neue Abspielliste hinzugefügt oder direkt als Klingelton gesetzt werden. Auch ein Löschen wäre theoretisch möglich, wobei ich das immer noch lieber über einen separaten Dateimanager mache. Die Steuerung des Hero lässt sich auf Wunsch auch mit Hilfe der integrierten Sensoren umsetzen: Wählt der Nutzer den Punkt „Titel durch Schütteln ändern“ aus, springt das Gerät bei einer entsprechenden Handbewegung auch sehr zuverlässig zum nächsten Titel.
Übrigens: Im Gegensatz zum Videoplayer hat Alcatel dem Musikplayer sehr wohl einen Equalizer mit unterschiedlichen Soundeffekten spendiert.

Dieser bietet eine Reihe an vorkonfigurierten Profilen:


  • - Normal
  • - Klassik
  • - Dance
  • - Flach
  • - Folk
  • - Heavy Metal
  • - Hip Hop
  • - Jazz
  • - Pop
  • - Rock
  • - FX-Verstärker
  • - Benutzerdefiniert





Zusätzlich zu diesen Profilen können bei angeschlossenem Headset noch weitere Einstellungen aktiviert werden – nämlich eine weitere Bassverstärkung sowie ein 3D-Effekt. Diese Einstellungen haben aber meiner Meinung nach mehr negative als positive Wirkung. Die Feinjustierung über den Equalizer bringt sowohl mit dem Standard-Headset aus dem Lieferumfang als auch mit meinen Sennheiser CX300 einen deutlich besseren Klang, der sich vor der großen Konkurrenz aus den Häusern Samsung, Sony, HTC & Co. nicht verstecken braucht. Die maximale Lautstärke ist auch über das Headset wieder absolut ausreichend, vom Gefühl her wäre allerdings bei der Wiedergabe über den rückseitigen Lautsprecher noch deutlich mehr drin gewesen. Immerhin haben die Titel so eine gute Qualität ohne auf der höchsten Stufe zu übersteuern.
Wem die Equalizer-Einstellungen noch nicht reichen sollten dürfte sich über folgende Tatsache vielleicht noch freuen: Das Hero besitzt im EQ-Menü noch einen weiteren Button mit der Bezeichnung „Echo einstellen“. Dies soll mit insgesamt sechs verschiedenen Profilen (Kleiner Raum, mittlerer Raum, großer Raum, mittlere Halle, große Halle, Plattenhall) verschiedene Echos simulieren. Nice to have – aber mein Ding ist es nicht J

Zum Schluss noch die vom Hero unterstützten Audio-Codecs: WAV, MP3, MP2, AMR, MIDI, Vorbis, APE, AAC, AAC+, FLAC, WMA

Zusätzlich zum Video- und Musikplayer besitzt das Hero noch ein UKW-Radio samt RDS-Funktion. Vor einiger Zeit hätte ich diesen Punkt vermutlich nicht gesondert erwähnen müssen. In den jetzigen Zeiten in denen die CPUs immer schneller werden und dann eben kein FM-Modul mehr besitzen ist das aber eben doch eine Erwähnung wert. Nach dem obligatorischen Suchlauf (der anscheinend nur manuell möglich ist – eine automatische Suche habe ich nicht finden können) kann die Musik wohl über das Headset als auch über den Lautsprecher wiedergegeben werden. Leider kommen hier zwei entscheidende Nachteile ans Tageslicht:


1. Die Wiedergabe über den Lautsprecher erfolgt so leise, dass der praktische Nutzen des Radios in etwas lauteren Umgebungen nahe Null tendieren dürfte.

2. Trotz der Tatsache das „Lautsprecher“ als Ausgabemedium definiert ist, spielt das Hero weiterhin über das angeschlossene Headset „leise“ Musik. Das stört zwar nicht sonderlich, normal kann das aber auch nicht sein (zumal mir das wirklich so noch nie untergekommen ist).


Doch auch positive Dinge sind beim Radio zu finden: Einerseits lässt sich das Programm als Audioaufnahme mitschneiden und zweites kommt die RDS-Funktion zum Tragen die neben zusätzlichen Senderinformationen (Sendername, Infos zur Sendung, Songtitel, Verkehrsmeldungen, etc.) auch alternative Frequenzen hinterlegen kann.
Alles in allem also ein nettes Feature das in der heutigen Zeit (Streaming, …) schon fast in Vergessenheit geraten ist.



Verbindungen:





„Hero“ würde ich das Alcatel in Sachen Verbindung jetzt nicht unbedingt nennen, auch wenn es nahe an die Bezeichnung rankommt. Eine wichtige Information vorab: Das Gerät unterstützt leider kein LTE sondern „nur“ HSPA. Grund: Der von TCL verwendete Chipsatz, der bislang ohne LTE-Modul auskommen muss.
Allerdings braucht sich das Gerät mit den sonstigen Verbindungsmöglichkeiten nicht vor der Konkurrenz verstecken:


  • - HSDPA mit bis zu 42 Mbit/s, HSUPA mit bis zu 11 Mbit/s
  • - GSM-Quadband (850/900/1800/1900) & UMTS (900/2100)
  • - WLAN 802.11 a/b/g/n, WiFi-Direct, Funkdisplay (ähnlich Airplay bei Apple), WLAN-Hotspot
  • - DLNA
  • - Bluetooth 4.0
  • - Micro USB 2.0
  • - A-GPS (erster Sat-Fix kam beim Hero mit Mobilfunknetzunterstützung nach 1 Minute und 30 Sekunden!)
  • – Dual-Sim-Dual-Standby


Zudem gibt es – je nachdem welche Version des Heros man in den Händen halten darf (8020/8020D: Dual-SIM; 8020A/8020E/8020Y: Single-SIM + Speicherkartenslot) noch NFC als Nahfunkstandard.
Kleiner Kritikpunkt bzgl. des integrierten WLAN-Moduls: Nachdem man ein bekannter und autorisiertes WLAN-Netz verlassen hat dauert es sehr lange, bis das Gerät eigenständig die WLAN-Verbindung kappt und auf mobile Daten umswitcht. Dies geht bei meinen beiden anderen Smartphones (S2 u. 5S) deutlich schneller und noch dazu ohne Fehlermeldung von Statten, wenn während dem Wechseln im Internet gesurft wird.
Wie oben bereits erwähnt beherrscht das Dual-Sim Hero „nur“ Dual-Sim-Dual-Standby. Dies bedeutet, dass beide SIM-Karten im Netz eingebucht sind und damit dann auch erreicht werden können. Sobald allerdings eine SIM-Karte zum Telefonieren oder für eine aktive Datenverbindung genutzt wird, ist die jeweils nicht genutzte SIM-Karte inaktiv und kann währenddessen nicht erreicht werden. Hintergrund: Geräte mit dieser Art von Dual-SIM Funktion besitzen in der Regel nur eine Sende- und Empfangseinheit was für den Hersteller den Vorteil hat, dass deutlich günstiger produziert werden kann. Doch auch der Nutzer hat etwas davon: Der Akku muss nämlich in Folge dessen auch nur eine Einheit mit Strom versorgen, was der Ausdauer deutlich zu Gute kommt.



Weitere Extras:

Kalender:




Wir leben im Jahre 2014 und ehrlich gesagt geht auch bei mir mittlerweile ohne einen Kalender nichts mehr. Früher hat man sich seine Termine schön in einen „richtigen“ Kalender handschriftlich vermerkt. Ich nutze jedoch von Beginn an die Möglichkeit, Kalendereinträge und anstehende Termine bzw. Ereignisse elektronisch zu vermerken. Vorteil: Copy & Paste Funktion für ähnliche Einträge, kinderleichte Anmerkungen zu Terminen und bei Nutzung des googlemail-Kalenders sogar eine automatische Anbindung an alle (!) Geräte, die ebenfalls diesen Kalender nutzen. So müssen Einträge die auf dem Handy gemacht werden nicht noch separat ins Zweitgerät bzw. ins Tablet übernommen werden.
Nach dem Öffnen des Kalenders hat der Nutzer beim Hero die Möglichkeit aus insgesamt vier verschiedenen Ansichten zu wählen: Tag, Woche, Monat oder alternativ auch lediglich eine Übersicht der angelegten Termine.

Bei der Neuanlage von Terminen stehen dem Nutzer folgende Felder zur Verfügung:


  • - Terminname
  • - Ort des Termins
  • - Dauer: Von … bis …; oder: ganztägig
  • - Zeitzone
  • - Terminbeschreibung
  • - Wiederholung: Einmaliger Termin, täglich, wöchentlich (jeden Sonntag), monatlich (jeden 3.ten Sonntag), monatlich (am 20.), jährlich (am 20. April)
  • - Erinnerung: 0 Minuten, 1 Minute, 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten, 20 Minuten, 25 Minuten, 30 Minuten, 45 Minuten, 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden, 12 Stunden, 24 Stunden, 2 Tage, 1 Woche
  • - Mich anzeigen als: Beschäftigt / Verfügbar
  • - Vertraulichkeit: Standard, Privat, Öffentlich


Im Grunde genommen sind damit also eigentlich alle relevanten Fragen abgeklärt, sodass Termine mit größtmöglicher Detailsammlung angelegt werden können. Für das Beispiel wurde der systemeigene Kalender genutzt; die Felder des Googlemail-Kalenders können leicht abweichen.


Stylus:




Nun – hätte ich jetzt ein Note aus dem Hause Samsung bei mir liegen würde der Unterpunkt „Stylus“ wohl einen recht großen Teil dieses Berichts einnehmen. Dass dies nicht der Fall ist merkt man spätestens beim Herausnehmen des Stylus aus dem Hero: Zum einen regt sich auf dem Display absolut gar nicht sobald der Stylus entnommen wird (die Note-Serie quittiert das mit einem Vibrieren sowie einem Symbol in der Statusleiste) und zum anderen wirkt der Stylus sehr massiv und durchaus nicht billig (das macht Samsung leider nicht ganz so gut…).
Doch der Schein trügt leider, denn was man bereits zu Beginn vermutet hatte tritt bei der Nutzung des Stylus tatsächlich ein: Zwar lässt sich das Hero damit wunderbar bedienen (trotz der etwas dickeren und deutlich härteren Spitze als bei der Note-Serie), jedoch scheint Alcatel selbst irgendwie vergessen zu haben, dass das Hero ja einen Stylus integriert hat. Wie ich darauf komme? Naja – mit Ausnahme der Zusatzapplikation „Scribe Note“ befindet sich keine einzige App auf dem Hero, welche die Vorteile eines Stylus tatsächlich nutzen könnte (wenn man vom Handschrift-Bedienfeld der Nachrichten-Funktion mal absieht). Als wäre das nicht schon schlimm genug, nein: Die einzige, vorinstallierte App ist auch noch so verbuggt, das eine Nutzung des kompletten Hero nach dem Start der Anwendung quasi unmöglich ist! Das Gerät reagiert dann nämlich wahlweise entweder gar nicht mehr oder nur noch mit enormen (!) zeitlichen Verzögerungen. Hier hilft dann lediglich ein Neustart indem man für 10 Sekunden die Power-Taste gedrückt hält (ja – nicht mal das „normale“ Neustarten bzw. Herunterfahren funktioniert mehr…).

Das ist leider der Todesstoß für den Stylus des Hero. Wenn hier nicht schnellstmöglich ein Update kommt welches diese Probleme beseitigt (leider hat das Gerät bzw. der Touchscreen ja öfters mal Probleme, siehe Erwähnung weiter oben) wird sich der Absatz des Geräts in Grenzen halten und die wenigen verkauften Exemplare werden wohl umgehend wieder bei den Händlern landen. Diesen Anschein bekommt man auch wenn man sich erste Äußerungen im Internet dazu betrachtet.



LED Magic Flip-Cover:





Kommen wir zu einer Weltprämiere…naja zumindest fast. Wenn ich mich richtig entsinnen kann, war Alcatel im vergangenen Jahr tatsächlich der erste – bekannte – Smartphone-Hersteller, der diese Art von Flip-Cover vorgestellt und auf dem Markt eingeführt hat: das LED Magic Flip-Cover. Es vereint den praktischen Nutzen einer Schutzfunktion mit dem praktischen Nutzen einer Art Notification-LED. Zwar besitzt das Hero eine solche auch oberhalb des Displays, diese ist aber relativ mickrig und lässt sich auch nicht individuell konfigurieren.




Daher setzt Alcatel auf diesen Weg. Das Cover wird nicht etwa durch einen Tausch der Rückseite an dem Hero montiert sondern an den auf der Rückseite erkennbaren magnetischen Kontakten befestigt. Die beiden äußeren Vertiefungen sorgen dabei für den nötigen Halt, während die Inneren als Kontakt fungieren und das Cover mit Strom versorgen. Strom? Ja – Strom, denn wie gesagt: LED Magic Flip-Cover J Das Cover hat die Besonderheit dass sich auf der Front versteckt eine Anzahl an LEDs befindet. Diese LEDs können verschiedene Situationen darstellen, die vom Handy entsprechend an das Cover weitergegeben werden.

Darstellbare Symbole bzw. Ereignisse:


  • - Uhrzeit: Erscheint kurz nach dem Drücken der Power-Taste
  • - Musik: EQ-Animation während der Wiedergabe von Songs
  • - Wecker: Animation bei klingelndem Wecker anzeigen
  • - Eingehender Anruf: Animation bei eingehendem Anruf anzeigen
  • - Wird geladen: Animation anzeigen während das Telefon lädt / geladen ist
  • - Entgangener Anruf: Animation bei entgangenem Anruf anzeigen
  • - Verpasste Mitteilung: Animation bei verpasster Mitteilung anzeigen
  • - Verpasste E-Mail: Animation bei verpasster E-Mail anzeigen
  • - Verpasste SNS: Animation bei verpasster Mitteilung bei Facebook, Twitter, WhatsApp, Skype oder LinkedIn anzeigen


Ein paar Beispielbilder der möglichen Symbole:



Die unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten können im separaten Menüpunkt „LED-Magic Flip“ personalisiert werden. Der Menüpunkt erscheint erst, wenn das Cover an das Hero angedockt wurde.
Leider hat diese meiner Meinung nach absolut geniale Idee einen klitzekleinen Nachteil: Dadurch, dass das Cover mit den magnetischen Kontakten auf der Rückseite angebracht werden muss, liegt das Gerät logischerweise nicht mehr eben auf. Außerdem wird das komplette Gerät damit nochmal minimal dicker und schwerer – aber es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob das Ding montiert wird oder nicht. PS: Das Cover hält übrigens – vorausgesetzt man öffnet es komplett – auch magnetisch auf der Rückseite, sodass es bei der Benutzung eigentlich kaum stört. Beim Ablegen fungiert das Cover sogar als eine kleine „Stütze“ für das Gerät, was wiederrum sehr gut gelöst wurde und optisch auch was hermacht.



Fazit:





Lange ist es her, dass ich ein Gerät mit solch wechselhaften Eigenschaften bei mir zum Test hatte. Einerseits triumphiert das Hero mit teilweise überragenden Eigenschaften wie dem riesigen Display und durchdachter und logischer Benutzerführung. Andererseits bringen teilweise genau diese Punkte auch wieder etwas Trübsal ins Blickfeld: Der Touchscreen reagiert teilweise mit starker zeitlicher Verzögerung bzw. gar nicht, das Gerät selbst genehmigt sich ab und an ein paar kurze Gedenksekunden bzw. nach dem Starten der ab Werk installierten Note-App nimmt das Gerät einfach mal komplett den Hut und verabschiedet sich. Fakt ist: Wenn Alcatel / TCL es schafft, möglichst schnell ein Update für das Hero bereit zu stellen welches diese extrem störenden Dinge beseitigt, hat das Hero durchaus Potenzial ein kleiner Held im Konzern zu werden. Wenn es sich bei den Touchscreen-Problemen aber tatsächlich um Probleme auf Seiten der Hardware handeln sollte, sehe ich hier leider schwarz.


WICHTIGER HINWEIS in Bezug auf die Probleme mit dem Touchscreen:

Alcatel hat zwischenzeitlich reagiert und die Probleme um die Touchscreen-Eingabe zur Kenntnis genommen. Bislang liegt keine offizielle Stellungnahme diesbezüglich vor. Im Internet ist auf verschiedenen Seiten zu lesen, dass das Problem wohl doch weiter verbreitet zu sein scheint. Sobald sich Alcatel diesbezüglich äußert oder ich vllt. die Chance auf ein zweites Testgerät bekomme, folgt eine entsprechende Information.



Vorteile:




  • - 13 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED Leuchte ermöglicht Bilder mit gutem Resultat
  • - Riesiges 6“ IPS-Display mit Full-HD Auflösung und Stylus-Bedienung
  • - Video- und Musikplayer mit sehr guten Audio-Eigenschaften
  • - teilweise sehr interessante und innovative Features auf Seiten der Software (Einhandbedienung) und der Hardware (LED-Magic Flip Cover)
  • - bei Bedarf (bzw. abhängig von der Anwendung) kraftvoller Lautsprecher auf der Rückseite
  • - sehr ausdauernder Li-Ion Akku mit 3400 mAh



Nachteile:




  • - Touchscreen mit teilweise sehr heftigen Hängern bzw. komplett ohne Funktion – Problem scheint software-bedingt zu sein und u. a. auch mit dem Prozessor zusammen hängen (fehlende Software-Optimierung)
  • - Stylus mit wenig praktischem Nutzen: Die einzige App für den Stylus die ab Werk auf dem Gerät zu finden ist sorgt dafür, dass das Gerät nicht mehr zu bedienen ist (Gerät hängt sich auf, nur Notfall-Neustart möglich)
  • - PC-Software teilweise noch extrem verbuggt bzw. fehlerhaft übersetzt
  • - Gerät hierzulande nur in der Version „8020D“ erhältlich – nur Dual-Sim, ohne erweiterbaren Speicher
  • - zu wenig Einstellungsmöglichkeiten im Video-Modus (keine Auflösung – immer fix mit Full-HD)
  • - Preis momentan noch etwas zu hoch angesetzt im Vergleich zur etwas älteren (aber teils besseren) Konkurrenz



Bilder mit dem Alcatel One Touch Hero geschossen:







Bilder mit dem Alcatel One Touch Hero geschossen (RAR-Archiv, 119,66 MB):

Download Bilder, mit dem Alcatel One Touch Hero geschossen.rar from Sendspace.com - send big files the easy way




Kamera-Vergleichsbilder: Alcatel OT Hero / Apple iPhone 5S / Samsung Galaxy S II (RAR-Archiv, 125,00 MB):

Download Kamera-Vergleichsbilder.rar from Sendspace.com - send big files the easy way




Videos mit dem Alcatel One Touch Hero gedreht (Youtube-Links):

https://www.youtube.com/watch?v=j_BkHeT5qhY&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=JSsxuPhr3z8&feature=youtu.be
 
Hallo THWS,
Ein guter Testbericht, mein Fazit ist, das Alcatel OT Hero 8020D erst mal nicht zu kaufen, was ich beinahe getan hätte.
Im Nachhinein war das 8020D zum Glück nicht verfügbar, auch die fehlende (obwohl damit beworbene) Mikro SD Karten Speichererweiterung, war für mich ein nicht Kaufen Argument.
Der Verkaufspreis ist meiner Einschätzung nach eindeutig zu hoch, die anderen Hardware/Software Probleme,
Trüben den Gesamteindruck stark ein.
So das zu hoffen bleibt, das TCL auch aus den hohen Rücklauf / Retoure zahlen dazugelernt hat.

OT
Aus Frust habe ich mir dann das Mobistel T7 zugelegt, welches ich als ein gutes Android Phone Bewerten würde.
OT off

Grüße Auro
 
Ich würde viel eher dazu übergehen endlich mal Updates für die Geräte bereit zu stellen. Der Prozessorhersteller (Mediatek) bietet seit kurzem - endlich - die ersehnten Updates für neuere Android-Versionen an, sodass man als Hersteller sogar hier endlich loslegen könnte.

Du kannst das Gerät natürlich auch im Internet kaufen und bei einem evtl. Fehler die zweiwöchige Rücksendefrist in Anspruch nehmen.
 

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