Pyrazol
Enthusiast
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Test für Android-Hilfe.de: Acer Liquid
Willkommen zu meinem ausführlichen Review vom Acer Liquid für Android-Hilfe.de!
Schon lange erwartet die Android-Gemeinde das Erscheinen eines Smartphones mit dem Qualcomm Snapdragon Chipsatz. Mit dem Liquid bringt Acer das erste Handy mit dem starken Prozessor heraus. Kann das Acer Liquid halten, was es verspricht?
Dieses Review spiegelt natürlich nur meine eigene, persönliche Meinung wider und behauptet nicht, allumfassend zu sein oder der ultimativen Wahrheit zu entsprechen.
Das Gerät habe ich von eXpansys, einem französischen Shop, der auch nach Deutschland verkauft. Sobald das Gerät offiziell in Deutschland erschienen ist, werden wir ggf. Neuerungen dokumentieren und ebenfalls testen!
Design und Verarbeitung
Design
Das Design des Acer Liquid ist erfrischend neu. Es orientiert sich an den anderen Handys, die zusammen mit dem Liquid angekündigt wurden (z. B. dem Acer neoTouch). Die Rundungen oben und unten gefallen gut, ob dieser Stil von der Allgemeinheit gut angenommen wird, muss sich zeigen. Genau wie HTC mit dem umstrittenen Kinn bei seinen Android-Geräten versucht Acer, seinen Smartphones einen individuellen Touch zu verleihen.
Ein nettes und durchdachtes Gimmick sind die drei LEDs auf der Oberseite. Diese zeigen verpasste Anrufe, eingegangene E-Mails/SMS sowie kritischen Akkuladestand.
Insgesamt wirkt das Acer Liquid sehr wertig. Das Gehäuse besteht komplett aus Plastik, das kapazitive Display aus gehärtetem Glas, so ist es relativ kratzfest. Die Touch-Buttons auf der Vorderseite hinterlassen ebenfalls einen guten Eindruck. Der ein oder andere wird vielleicht einen Trackball oder ein D-Pad vermissen: Auswahlen auf dem Bildschirm können nur durch Antippen getätigt werden. In der Praxis kann dadruch z. B. das Auswählen von Text etwas fummelig werden, stellt im Allgemeinen aber kein großes Problem dar.
Mit 12,75 mm ist das Handy vergleichsweise dünn. Das Display ist etwas kleiner als das vom Motorola Milestone (3,7). Es ist genauso groß wie das Disyplay vom iPhone / T-Mobile Pulse (3,5) und etwas größer als das vom HTC Hero (3,2). 3,5 nicht zu klein und nicht zu groß - es ist genau richtig.
Verarbeitung
Der erste Eindruck der Verarbeitung ist positiv.
Für das Abnehmen des Akkudeckels findet sich oben rechts eine kleine Einbuchtung. Dort muss man mit dem Fingernagel ansetzen um den Deckel aufzuhebeln. In meinen Augen ist dies weniger schön gelöst, da man relativ viel Kraft aufwenden muss, um den Deckel vom Gerät zu lösen. Zudem besteht er nur aus Plastik und hinterlässt keinen besonders stabilen Eindruck. (Es erinnert ein wenig an den Akkudeckel vom T-Mobile G1.) Huawei löst es beim T-Mobile Pulse subjektiv besser: Dort muss der Deckel aufgeschoben werden.Legt man den Akku in das Gerät ein, stellt man fest, dass er recht groß ist. Im geschlossenen Zustand knarzt der Akkudeckel bei meinem Exemplar leider leicht, man hätte ihm wohl ein wenig mehr Luft gönnen sollen. Das trübt den ansonsten positiven Eindruck jedoch nicht. Spaltmaße sind allesamt extrem klein das gefällt.Hardware
Display
Das Display weiß zu überzeugen: Im Vergleich mit den Displays des T-Mobile G1 und T-Mobile Pulse ist das Liquid deutlich am hellsten (siehe Foto). Das G1-Display ist etwas kontrastreicher, das T-Mobile Pulse aus dem Hause Huawei landet bei diesem Vergleich auf Platz drei.Es reagiert als kapazitives Display extrem sensibel auf Fingereingaben (eine Eingabe per Stylus ist natürlich daher nicht möglich). Das G1 und Pulse registrierten Eingaben an den Rändern des Displays beide nicht so perfekt wie im inneren Bereich; dieses Problem hat das Acer Liquid größtenteils nicht. Das Liquid reagiert an den Rändern generell um einiges besser, manchmal muss man aber doch hin und wieder nochmal tippen, weil etwas nicht registriert wurde.
Besitzer der meisten Android-Geräte kennen vielleicht das Phänomen, dass die Displays ihrer Geräte sehr viel schlechter reagieren, wenn das Handy auf dem Tisch liegt und nicht angefasst wird das ist auch beim Liquid so und liegt vermutlich an der nicht vorhandenen Erdung des Geräts (durch den Anschluss an ein USB-Kabel oder Halten in der Hand wird das Gerät geerdet).
Etwas enttäuschend ist die mitgelieferte Displayschutzfolie. Diese ist extrem passgenau, sodass es sehr schwierig ist, sie blasenfrei aufzubringen.
Prozessor, RAM, ROM
Eines der Highlights vom Acer Liquid ist der Snapdragon-Prozessor. Die maximale Taktrate dieses Chipsatzes ist 1 GHz. Im Liquid ist er jedoch heruntergetaktet auf 768 MHz. Dies ist eine häufig verwendete Methode, um Energie zu sparen (siehe iPhone und T-Mobile G1).
Die vollen 1000 MHz braucht das Gerät auch nicht. Im Vergleich zum bereits etwas betagten T-Mobile G1 und zum kürzlich erschienenen T-Mobile Pulse haut einen die Geschwindigkeit förmlich um. Apps starten umgehend, es gibt keine Wartesekunden, scrollen ist so gut wie immer flüssig. Im Internet macht das Liquid seinem Namen alle Ehre. Es macht viel Spaß mit dem Gerät zu surfen. Websites werden extrem schnell geladen. Bei manchen Seiten (vor allem grafikintensiven, wie z. B. AreaMobile.de) fängt es dennoch an leicht zu ruckeln. Das trübt den Spaß ein wenig, ist aber zu ertragen, da das Handy, trotz Ruckeln, mithalten kann.
Es sind 256 MB RAM verbaut. Das ist derzeit Standard und reicht völlig aus. Performanceeinbußen bemerkt man selbst mit einigen im Hintergrund laufenden Apps nicht.
Acer hat das Liquid mit 512 MB ROM versehen. Davon sind zu Beginn 160 MB für Apps verfügbar. Das ist zwar um einiges besser als das, was T-Mobile G1 und T-Mobile Pulse bieten (etwa 65 MB) und gleichauf mit einigen anderen Android-Geräten (HTC Hero, Motorola Milestone), das Samsung Galaxy bietet jedoch sehr viel mehr (1 GB). Das iPhone bietet ebenfalls einiges mehr an zusätzlichem Platz.
Installiert man nicht gerade jede interessante App aus dem Market, wird man sogar die 100 MB-Marke nicht überschreiten. Power-User, die sich alle größeren Apps aus dem Android Market installieren (z. B. Alk CoPilot, Documents to Go, etc.) oder nicht verwendete Apps nie löschen, könnten aber an die Grenzen des Speichers gelangen.Immerhin besitzt das Liquid einen Slot für microSD-Karten (eine Karte mit 2 GB wird beigelegt!), also kann man zumindest Fotos, Videos und Musik extern speichern.
Akku
Ein Akku mit 1350 mAh Kapazität befindet sich im Lieferumfang. Bei normaler bis geringerer Nutzung komme ich damit auf gut einen bis eineinhalb Tage. Power-User, die praktisch konstant W-Lan, GPS und UMTS nutzen, werden hier ebenfalls an die Grenzen stoßen. Insofern liegt das Liquid jedoch in der Mittelklasse: das T-Mobile G1 hat lediglich einen 1150 mAh starken Akku, das T-Mobile Pulse dafür vorbildliche 1500 mAh, die einiges mehr hergeben.
Generell muss man sich bei den meisten Android-Smartphones eh darauf einstellen, jeden Abend das Ladegerät abzustöppseln.
Sensoren
Acer spendiert dem Liquid die volle Ausstattung an Sensoren: Es gibt einen Beschleunigungssensor und digitalen Kompass, einen Lichtsensor (der zum automatischen Einstellen der Displayhelligkeit verwendet werden kann) und einen Annäherungssensor (der das Display bei einem Telefonat sperrt, um unabsichtliche Eingaben zu vermeiden). Alle Sensoren funktionieren wie vorgesehen, hier gibt es keine Beanstandungen.
Sprachqualität
Die Sprachqualität ist für jeden von uns subjektiv. Ich denke die Sprachqualität ist angemessen. Im Lautsprecher des Liquid ist während dem Telefonat durchgehend ein mehr oder weniger lautes Grundrauschen zu vernehmen. Zischlaute von der Gegenseite werden ein wenig verschluckt.
Gesprächspartner verstehen den Liquid-Telefonierer sehr gut, die Sprache kommt dort klar und frei von Störungen an.
Der Lautsprecher auf der Rückseite klingt für mich sehr blechern und wird sowohl beim Telefonieren als auch durch Klingeltöne leicht übersteuert. Es ist kaum Bass zu vernehmen, weshalb es in lauterer Umgebung schwierig sein kann, den Gesprächspartner im Freisprech-Modus zu verstehen. Das T-Mobile Pulse hat dagegen in meinen Augen einen vorbildlichen Lautsprecher, der sehr ausgewogen klingt.
Kamera
Die Kamera ist etwas, worüber die meisten Smartphonehersteller lieber nicht sprechen (sollten). Acer macht es nicht wirklich besser. Positiv fällt zunächst auf, dass einige Einstellungen vom User vorgenommen werden können:
Auflösung (VGA, WVGA, 1,2 M, Full HD (1920x1080), 2 M, 3 M, 5 M), Geotagging, JPEG-Qualität, Anti-flicker (50 Hz, 60 Hz, Aus), Focus (Auto, Unendlich), Effekte (z. B. Schwarzweiß, Sepia, etc.), Weißabgleich, Kontrast, Helligkeit, ISO (Auto, 100, 200, 400, 800), Selbstauslöser.
Die Bildqualität wird jedoch allenfalls mittelmäßig, die Fotos sind meistens nicht brauchbar. Die Mehrzahl wird unscharf. Da schießt sogar die 3,2-Megapixel-Kamera des T-Mobile Pulse bessere Bilder.Ähnlich ernüchternd sieht es bei Videos aus. Die maximale Auflösung ist mit 640x480 Pixeln zwar relativ hoch für Android-Smartphones, die Ergebnisse enttäuschen aber. H.263 encodete Videos können auf einem normal ausgestatteten Windows-Rechner nicht richtig abgespielt werden (QuickTime spielt Sound, aber kein Video; VLC Media Player spielt Video, aber keinen Sound; Windows Media Player kennt .3gp-Dateien nicht). MPEG4-Videos funktionieren, das Format muss aber erst in den Einstellungen geändert werden. Der durchschnittliche Nutzer ist hier leicht überfordert.
Videos sind ebenfalls unscharf. Außerdem ruckeln sie mal mehr, mal weniger stark, sogar Screen Tearing entdeckt man hier und dort. Und last, but not least: Die Audioqualität ist unterirdisch.
Einstellungsmöglichkeiten gibt es auch für Videos: Anti-flicker, Videoaufnahme als H.263 oder MPEG4, Auflösung (QVGA und VGA), Weißabgleich.
Dazu kommt auch noch, dass die Kamera-App während der Verarbeitung eines gerade geschossenen, über zwei Minuten langen Videos abstürzte und sich nicht retten ließ. Auch das Beenden der App durch einen Task-Manager brachte keine Abhilfe (die App wurde zwar geschlossen, stürzte dann aber bei jedem erneuten Aufruf ab). Erst ein Neustart des Handys brachte die Kamera wieder zum Laufen. (Besagte Videodatei war beschädigt und konnte deswegen nicht wiedergegeben werden. Wer so einen wichtigen Moment verpasst hat, wird ihn höchstens mit entsprechenden Reparatur-Tools wiederherstellen können.)
Tasten
Die Touch-Tasten auf der Vorderseite funktionieren gut und reagieren sensibel. Vibrations- oder Audiofeedback beim Drücken einer der Tasten gibt es nicht. Im Dunkeln sind die Tasten unbeleuchtet, was es schwierig gestaltet, die Tasten zu treffen, da man sie nicht erfühlen kann. Mit ein wenig Gewöhnung weiß man aber, wo die Tasten sind, dann kommt es hier nicht mehr zu Fehleingaben.
Die einzigen Hardwaretasten (die Einschalttaste, der Lautstärkeregler und die Kamerataste jeweils links bzw. rechts am Gehäuse) sind recht tief in das Gehäuse eingelassen und daher nur mittelmäßig zu erfühlen. Dafür stören sie nicht. Druckpunkte sind definitiv vorhanden, vielleicht einen Tick zu schwammig. Die Einschalttaste könnte etwas mittiger positioniert sein, auf der unteren Hälfte des Gehäuses rutscht man leicht ab ggf. Muss man hier die zweite Hand zu Hilfe nehmen.
Huawei hat die Positionierung der Hardwaretasten am Rand beim T-Mobile Pulse etwas besser hinbekommen, letztendlich ist Acers Lösung aber ausreichend.OS und Software
Android
Ausgeliefert wird das Liquid mit der Android-Version 1.6 (Codename Donut), gerüchteweise kommt im Frühjahr 2010 ein Update auf Android 2.0 wünschenswert wäre es, das Gerät ist wie gemacht dafür.
Generell ist Android 1.6 aber ausreichend. Die Oberfläche reagiert prompt und sieht schön aus. Grafisch so verspielt wie HTC Sense oder das iPhone OS ist es aber nicht.Android ist im Allgemeinen sehr personalisierbar. Das Hintergrundbild kann nach Belieben verändert, Verknüpfungen zu Apps auf dem Homescreen können nach Wunsch angeordnet werden und der Android Market bietet dem geneigten Nutzer viele zusätzliche Widgets, z. B. für die Uhr- und Kalenderanzeige.
Wie bei seinen neuen Windows Mobile Geräten hat Acer davon abgesehen, das Betriebssystem mit einer komplett eigenen Oberfläche à la HTC Sense zu versehen.
Stattdessen entschied man sich, das Standardinterface von Android an einigen Stellen aufzupolieren.
So kann man dank der hohen Auflösung auf dem Homescreen mehr Symbole unterbringen man hat fünf Reihen zur Verfügung. Das Motorola Milestone bietet, obwohl es sogar eine noch größere Auflösung hat, lediglich vier Reihen.
Zudem findet man z. B. einige zusätzliche Widgets, die man sich auf den Homescreen legen kann. Die prominentesten sind sicherlich die radförmigen Widgets Web Player und Media Player. Diese zeigen Fotos, Videos und Musik bzw. die im Browser angelegten Lesezeichen als Cover Flow-artige, scrollbare Listen an. Die beiden Widgets sind zwar nett anzusehen, nehmen aber viel zu viel Platz weg (jeweils einen halben Homescreen) drei Homescreens sind leider zu wenig dafür. Hier wäre die Erhöhung der Gesamtanzahl an Homescreens sinnvoll gewesen z. B. sieben wie beim HTC Hero oder wenigstens fünf wie beim Motorola Dext; das Acer Liquid hätte sicherlich genügend Leistung dafür aufbringen können.
(Möchte man mehr als drei Homescreens, kann man sich auch entsprechende Homescreen-Ersatz-Apps aus dem Android Market herunterladen. Open Home bietet sieben Homescreens und einige andere Vorteile. Leider können die o. g. Widgets Web Player und Media Player nur auf Acers eigenem Homescreen verwendet werden.)Acer hat ebenfalls den Look einiger anderer Widgets und Apps verändert (z. B. das Analoguhr-Widget und die Wähltastatur).
Die virtuelle Tastatur von Android wurde nicht verändert. Im Hochformat kann die Tastatur aufgrund der relativ kleinen Tasten etwas schwieriger zu benutzen sein als im Querformat. Im Market gibt es hierfür Ersatz: empfehlenswert ist z. B. die App Better Keyboard.
Vorinstallierte Software
Da Android nun nicht mehr neu ist, wird hier auf die Liquid-spezifischen Applikationen eingegangen.
Es wurden einige Zusatzapps von Acer bzw. Drittanbietern hinzugefügt:
Acer Registration, Acer Settings, Acer Sync, Documents to Go, Media Server, nemoPlayer, RoadSync Mail & RoadSync Calendar, Spinlets, Tasks, sowie urFooz.
Acer Registration ist lediglich ein Link zur Registrierung des Geräts und des Nuters auf der Acer Website. Acer Settings ist eine sinnvolle Kurzwahl für verschiedene Einstellungen (W-Lan, Bluetooth, GPS, Telefoneinstellungen, Displayeinstellungen). Die App ist recht simpel gehalten, verrichtet ihre Arbeit aber einwandfrei. Acer Sync ist eine Software, die es ermöglichen soll, das Gerät via W-Lan mit Outlook zu synchronisieren. Leider war es nicht möglich, den Sync jemals durchzuführen, da sich sowohl die Acer Mobile-Website als auch die Bedienungsanleitung dazu völlig aussschweigen.
[Erste Berichte von anderen Usern zeigen, dass es auch funktionieren kann. Womöglich besteht ein Problem mit der Kompatibilität zu Windows Vista oder ähnliches.]
Das ist sehr schade.
Tasks ist eine einfache To-Do-Liste. Es können Titel, Beschreibung, Fälligkeitsdatum, Priorität und eine Erinnerung am Fälligkeitsdatum eingestellt werden.
Der Media Server soll via W-Lan Fotos, Videos und Musik zu anderen Geräten streamen können. Leider gestaltet sich auch das wiederum sehr schwierig. Offensichtlich kann nur an DLNA-zertifizierte Geräte gestreamt werden eine genaue Beschreibung der Vorgehensweise findet sich nirgendwo.
Der nemoPlayer ist ein interessanter Ersatz für den normalen Android-Mediaplayer. Grafisch schön aufgehübscht kann er Musik und Videos wiedergeben, sowie Bilder und Fotos in einer Galerie anzeigen. Das Design ist nicht wirklich Android-konform, aber trotzdem schön anzusehen. Er unterstützt einige Formate (siehe Bild aus dem Handbuch), DivX oder Xvid sind jedoch nicht dabei. Gefällt der nemoPlayer nicht, kann auch die normale Android Musik-App verwendet werden.
RoadSync bietet Microsoft Exchange Unterstützung, Documents to Go bietet die Möglichkeit, Office- und PDF-Dateien zu lesen. Zum Bearbeiten muss die Vollversion erworben werden.
Spinlets ist eine Anwendung für das Streamen von Musik, Videos und anderen Inhalten. Die App auf dem Liquid stockt etwas. Besonders viel Inhalte waren auch nicht zu finden lediglich etwas Musik. Der Gedanke, unterwegs kostenlos Musik und Videos zu streamen ist auf jeden Fall interessant, es müsste aber auf jeden Fall mehr Inhalte geben. Mehr Informationen findet man auch hier. Die App urFooz lässt den Nutzer ein virtuelles Ebenbild (Avatar genannt) kreieren. Zusammen mit diesem wird eine Art Visitenkarte erstellt, die mit einigen Social Networks zusammenarbeitet (z. B. wird immer das letzte Twitter- oder Facebook-Update des Nutzers auf der Visitenkarte angezeigt). Die Visitenkarte kann man dann ebenfalls auf vielen verschiedenen Social Networks für andere zugänglich machen. Leider kann man aus der App heraus keine Beiträge auf den Social Networks erstellen so wird sie ein wenig überflüssig, wenn der Avatar erstellt wurde.
Social Network Integration findet sich auch im Telefonbuch. Man kann die Kontakte mit Flickr und Facebook synchronisieren. Leider ist das jedoch keine echte Synchronisation: dabei werden Facebook/Flickr lediglich nach den Kontakten im Liquid-Telefonbuch durchsucht. Werden Kontakte gefunden, wird deren letzte Statusnachricht im Telefonbuch angezeigt, aber nur, wenn man den jeweiligen Kontakt ansieht. Laut Handbuch soll man auch direkt vom Gerät aus Statusnachrichten in seinem eigenen Account posten können eine Option dafür war aber nicht vorhanden. Im Großen und Ganzen ist die Social Network Integration leider sehr halbherzig. (Von links nach rechts: T-Mobile Pulse, Acer Liquid, T-Mobile G1.)
Empfehlung: o | + | ++Mehr Bilder gibt es in meiner Bildergalerie, Beispielfotos von der Kamera des Liquid gibt es hier (Bilder im Freien folgen in den nächsten Tagen).
Vielen Dank für's Lesen und viele Grüße,
Pyrazol
Willkommen zu meinem ausführlichen Review vom Acer Liquid für Android-Hilfe.de!
Schon lange erwartet die Android-Gemeinde das Erscheinen eines Smartphones mit dem Qualcomm Snapdragon Chipsatz. Mit dem Liquid bringt Acer das erste Handy mit dem starken Prozessor heraus. Kann das Acer Liquid halten, was es verspricht?
Dieses Review spiegelt natürlich nur meine eigene, persönliche Meinung wider und behauptet nicht, allumfassend zu sein oder der ultimativen Wahrheit zu entsprechen.
Das Gerät habe ich von eXpansys, einem französischen Shop, der auch nach Deutschland verkauft. Sobald das Gerät offiziell in Deutschland erschienen ist, werden wir ggf. Neuerungen dokumentieren und ebenfalls testen!
Design und Verarbeitung
Design
Das Design des Acer Liquid ist erfrischend neu. Es orientiert sich an den anderen Handys, die zusammen mit dem Liquid angekündigt wurden (z. B. dem Acer neoTouch). Die Rundungen oben und unten gefallen gut, ob dieser Stil von der Allgemeinheit gut angenommen wird, muss sich zeigen. Genau wie HTC mit dem umstrittenen Kinn bei seinen Android-Geräten versucht Acer, seinen Smartphones einen individuellen Touch zu verleihen.
Ein nettes und durchdachtes Gimmick sind die drei LEDs auf der Oberseite. Diese zeigen verpasste Anrufe, eingegangene E-Mails/SMS sowie kritischen Akkuladestand.
Insgesamt wirkt das Acer Liquid sehr wertig. Das Gehäuse besteht komplett aus Plastik, das kapazitive Display aus gehärtetem Glas, so ist es relativ kratzfest. Die Touch-Buttons auf der Vorderseite hinterlassen ebenfalls einen guten Eindruck. Der ein oder andere wird vielleicht einen Trackball oder ein D-Pad vermissen: Auswahlen auf dem Bildschirm können nur durch Antippen getätigt werden. In der Praxis kann dadruch z. B. das Auswählen von Text etwas fummelig werden, stellt im Allgemeinen aber kein großes Problem dar.
Mit 12,75 mm ist das Handy vergleichsweise dünn. Das Display ist etwas kleiner als das vom Motorola Milestone (3,7). Es ist genauso groß wie das Disyplay vom iPhone / T-Mobile Pulse (3,5) und etwas größer als das vom HTC Hero (3,2). 3,5 nicht zu klein und nicht zu groß - es ist genau richtig.
Verarbeitung
Der erste Eindruck der Verarbeitung ist positiv.
Für das Abnehmen des Akkudeckels findet sich oben rechts eine kleine Einbuchtung. Dort muss man mit dem Fingernagel ansetzen um den Deckel aufzuhebeln. In meinen Augen ist dies weniger schön gelöst, da man relativ viel Kraft aufwenden muss, um den Deckel vom Gerät zu lösen. Zudem besteht er nur aus Plastik und hinterlässt keinen besonders stabilen Eindruck. (Es erinnert ein wenig an den Akkudeckel vom T-Mobile G1.) Huawei löst es beim T-Mobile Pulse subjektiv besser: Dort muss der Deckel aufgeschoben werden.Legt man den Akku in das Gerät ein, stellt man fest, dass er recht groß ist. Im geschlossenen Zustand knarzt der Akkudeckel bei meinem Exemplar leider leicht, man hätte ihm wohl ein wenig mehr Luft gönnen sollen. Das trübt den ansonsten positiven Eindruck jedoch nicht. Spaltmaße sind allesamt extrem klein das gefällt.
Wertung Design & Verarbeitung: 8,5 / 10
Display
Das Display weiß zu überzeugen: Im Vergleich mit den Displays des T-Mobile G1 und T-Mobile Pulse ist das Liquid deutlich am hellsten (siehe Foto). Das G1-Display ist etwas kontrastreicher, das T-Mobile Pulse aus dem Hause Huawei landet bei diesem Vergleich auf Platz drei.Es reagiert als kapazitives Display extrem sensibel auf Fingereingaben (eine Eingabe per Stylus ist natürlich daher nicht möglich). Das G1 und Pulse registrierten Eingaben an den Rändern des Displays beide nicht so perfekt wie im inneren Bereich; dieses Problem hat das Acer Liquid größtenteils nicht. Das Liquid reagiert an den Rändern generell um einiges besser, manchmal muss man aber doch hin und wieder nochmal tippen, weil etwas nicht registriert wurde.
Besitzer der meisten Android-Geräte kennen vielleicht das Phänomen, dass die Displays ihrer Geräte sehr viel schlechter reagieren, wenn das Handy auf dem Tisch liegt und nicht angefasst wird das ist auch beim Liquid so und liegt vermutlich an der nicht vorhandenen Erdung des Geräts (durch den Anschluss an ein USB-Kabel oder Halten in der Hand wird das Gerät geerdet).
Etwas enttäuschend ist die mitgelieferte Displayschutzfolie. Diese ist extrem passgenau, sodass es sehr schwierig ist, sie blasenfrei aufzubringen.
Prozessor, RAM, ROM
Eines der Highlights vom Acer Liquid ist der Snapdragon-Prozessor. Die maximale Taktrate dieses Chipsatzes ist 1 GHz. Im Liquid ist er jedoch heruntergetaktet auf 768 MHz. Dies ist eine häufig verwendete Methode, um Energie zu sparen (siehe iPhone und T-Mobile G1).
Die vollen 1000 MHz braucht das Gerät auch nicht. Im Vergleich zum bereits etwas betagten T-Mobile G1 und zum kürzlich erschienenen T-Mobile Pulse haut einen die Geschwindigkeit förmlich um. Apps starten umgehend, es gibt keine Wartesekunden, scrollen ist so gut wie immer flüssig. Im Internet macht das Liquid seinem Namen alle Ehre. Es macht viel Spaß mit dem Gerät zu surfen. Websites werden extrem schnell geladen. Bei manchen Seiten (vor allem grafikintensiven, wie z. B. AreaMobile.de) fängt es dennoch an leicht zu ruckeln. Das trübt den Spaß ein wenig, ist aber zu ertragen, da das Handy, trotz Ruckeln, mithalten kann.
Es sind 256 MB RAM verbaut. Das ist derzeit Standard und reicht völlig aus. Performanceeinbußen bemerkt man selbst mit einigen im Hintergrund laufenden Apps nicht.
Acer hat das Liquid mit 512 MB ROM versehen. Davon sind zu Beginn 160 MB für Apps verfügbar. Das ist zwar um einiges besser als das, was T-Mobile G1 und T-Mobile Pulse bieten (etwa 65 MB) und gleichauf mit einigen anderen Android-Geräten (HTC Hero, Motorola Milestone), das Samsung Galaxy bietet jedoch sehr viel mehr (1 GB). Das iPhone bietet ebenfalls einiges mehr an zusätzlichem Platz.
Installiert man nicht gerade jede interessante App aus dem Market, wird man sogar die 100 MB-Marke nicht überschreiten. Power-User, die sich alle größeren Apps aus dem Android Market installieren (z. B. Alk CoPilot, Documents to Go, etc.) oder nicht verwendete Apps nie löschen, könnten aber an die Grenzen des Speichers gelangen.Immerhin besitzt das Liquid einen Slot für microSD-Karten (eine Karte mit 2 GB wird beigelegt!), also kann man zumindest Fotos, Videos und Musik extern speichern.
Akku
Ein Akku mit 1350 mAh Kapazität befindet sich im Lieferumfang. Bei normaler bis geringerer Nutzung komme ich damit auf gut einen bis eineinhalb Tage. Power-User, die praktisch konstant W-Lan, GPS und UMTS nutzen, werden hier ebenfalls an die Grenzen stoßen. Insofern liegt das Liquid jedoch in der Mittelklasse: das T-Mobile G1 hat lediglich einen 1150 mAh starken Akku, das T-Mobile Pulse dafür vorbildliche 1500 mAh, die einiges mehr hergeben.
Generell muss man sich bei den meisten Android-Smartphones eh darauf einstellen, jeden Abend das Ladegerät abzustöppseln.
Sensoren
Acer spendiert dem Liquid die volle Ausstattung an Sensoren: Es gibt einen Beschleunigungssensor und digitalen Kompass, einen Lichtsensor (der zum automatischen Einstellen der Displayhelligkeit verwendet werden kann) und einen Annäherungssensor (der das Display bei einem Telefonat sperrt, um unabsichtliche Eingaben zu vermeiden). Alle Sensoren funktionieren wie vorgesehen, hier gibt es keine Beanstandungen.
Sprachqualität
Die Sprachqualität ist für jeden von uns subjektiv. Ich denke die Sprachqualität ist angemessen. Im Lautsprecher des Liquid ist während dem Telefonat durchgehend ein mehr oder weniger lautes Grundrauschen zu vernehmen. Zischlaute von der Gegenseite werden ein wenig verschluckt.
Gesprächspartner verstehen den Liquid-Telefonierer sehr gut, die Sprache kommt dort klar und frei von Störungen an.
Der Lautsprecher auf der Rückseite klingt für mich sehr blechern und wird sowohl beim Telefonieren als auch durch Klingeltöne leicht übersteuert. Es ist kaum Bass zu vernehmen, weshalb es in lauterer Umgebung schwierig sein kann, den Gesprächspartner im Freisprech-Modus zu verstehen. Das T-Mobile Pulse hat dagegen in meinen Augen einen vorbildlichen Lautsprecher, der sehr ausgewogen klingt.
Kamera
Die Kamera ist etwas, worüber die meisten Smartphonehersteller lieber nicht sprechen (sollten). Acer macht es nicht wirklich besser. Positiv fällt zunächst auf, dass einige Einstellungen vom User vorgenommen werden können:
Auflösung (VGA, WVGA, 1,2 M, Full HD (1920x1080), 2 M, 3 M, 5 M), Geotagging, JPEG-Qualität, Anti-flicker (50 Hz, 60 Hz, Aus), Focus (Auto, Unendlich), Effekte (z. B. Schwarzweiß, Sepia, etc.), Weißabgleich, Kontrast, Helligkeit, ISO (Auto, 100, 200, 400, 800), Selbstauslöser.
Die Bildqualität wird jedoch allenfalls mittelmäßig, die Fotos sind meistens nicht brauchbar. Die Mehrzahl wird unscharf. Da schießt sogar die 3,2-Megapixel-Kamera des T-Mobile Pulse bessere Bilder.Ähnlich ernüchternd sieht es bei Videos aus. Die maximale Auflösung ist mit 640x480 Pixeln zwar relativ hoch für Android-Smartphones, die Ergebnisse enttäuschen aber. H.263 encodete Videos können auf einem normal ausgestatteten Windows-Rechner nicht richtig abgespielt werden (QuickTime spielt Sound, aber kein Video; VLC Media Player spielt Video, aber keinen Sound; Windows Media Player kennt .3gp-Dateien nicht). MPEG4-Videos funktionieren, das Format muss aber erst in den Einstellungen geändert werden. Der durchschnittliche Nutzer ist hier leicht überfordert.
Videos sind ebenfalls unscharf. Außerdem ruckeln sie mal mehr, mal weniger stark, sogar Screen Tearing entdeckt man hier und dort. Und last, but not least: Die Audioqualität ist unterirdisch.
Einstellungsmöglichkeiten gibt es auch für Videos: Anti-flicker, Videoaufnahme als H.263 oder MPEG4, Auflösung (QVGA und VGA), Weißabgleich.
Dazu kommt auch noch, dass die Kamera-App während der Verarbeitung eines gerade geschossenen, über zwei Minuten langen Videos abstürzte und sich nicht retten ließ. Auch das Beenden der App durch einen Task-Manager brachte keine Abhilfe (die App wurde zwar geschlossen, stürzte dann aber bei jedem erneuten Aufruf ab). Erst ein Neustart des Handys brachte die Kamera wieder zum Laufen. (Besagte Videodatei war beschädigt und konnte deswegen nicht wiedergegeben werden. Wer so einen wichtigen Moment verpasst hat, wird ihn höchstens mit entsprechenden Reparatur-Tools wiederherstellen können.)
Tasten
Die Touch-Tasten auf der Vorderseite funktionieren gut und reagieren sensibel. Vibrations- oder Audiofeedback beim Drücken einer der Tasten gibt es nicht. Im Dunkeln sind die Tasten unbeleuchtet, was es schwierig gestaltet, die Tasten zu treffen, da man sie nicht erfühlen kann. Mit ein wenig Gewöhnung weiß man aber, wo die Tasten sind, dann kommt es hier nicht mehr zu Fehleingaben.
Die einzigen Hardwaretasten (die Einschalttaste, der Lautstärkeregler und die Kamerataste jeweils links bzw. rechts am Gehäuse) sind recht tief in das Gehäuse eingelassen und daher nur mittelmäßig zu erfühlen. Dafür stören sie nicht. Druckpunkte sind definitiv vorhanden, vielleicht einen Tick zu schwammig. Die Einschalttaste könnte etwas mittiger positioniert sein, auf der unteren Hälfte des Gehäuses rutscht man leicht ab ggf. Muss man hier die zweite Hand zu Hilfe nehmen.
Huawei hat die Positionierung der Hardwaretasten am Rand beim T-Mobile Pulse etwas besser hinbekommen, letztendlich ist Acers Lösung aber ausreichend.
Wertung Hardware: 7,8 / 10
Android
Ausgeliefert wird das Liquid mit der Android-Version 1.6 (Codename Donut), gerüchteweise kommt im Frühjahr 2010 ein Update auf Android 2.0 wünschenswert wäre es, das Gerät ist wie gemacht dafür.
Generell ist Android 1.6 aber ausreichend. Die Oberfläche reagiert prompt und sieht schön aus. Grafisch so verspielt wie HTC Sense oder das iPhone OS ist es aber nicht.Android ist im Allgemeinen sehr personalisierbar. Das Hintergrundbild kann nach Belieben verändert, Verknüpfungen zu Apps auf dem Homescreen können nach Wunsch angeordnet werden und der Android Market bietet dem geneigten Nutzer viele zusätzliche Widgets, z. B. für die Uhr- und Kalenderanzeige.
Wie bei seinen neuen Windows Mobile Geräten hat Acer davon abgesehen, das Betriebssystem mit einer komplett eigenen Oberfläche à la HTC Sense zu versehen.
Stattdessen entschied man sich, das Standardinterface von Android an einigen Stellen aufzupolieren.
So kann man dank der hohen Auflösung auf dem Homescreen mehr Symbole unterbringen man hat fünf Reihen zur Verfügung. Das Motorola Milestone bietet, obwohl es sogar eine noch größere Auflösung hat, lediglich vier Reihen.
Zudem findet man z. B. einige zusätzliche Widgets, die man sich auf den Homescreen legen kann. Die prominentesten sind sicherlich die radförmigen Widgets Web Player und Media Player. Diese zeigen Fotos, Videos und Musik bzw. die im Browser angelegten Lesezeichen als Cover Flow-artige, scrollbare Listen an. Die beiden Widgets sind zwar nett anzusehen, nehmen aber viel zu viel Platz weg (jeweils einen halben Homescreen) drei Homescreens sind leider zu wenig dafür. Hier wäre die Erhöhung der Gesamtanzahl an Homescreens sinnvoll gewesen z. B. sieben wie beim HTC Hero oder wenigstens fünf wie beim Motorola Dext; das Acer Liquid hätte sicherlich genügend Leistung dafür aufbringen können.
(Möchte man mehr als drei Homescreens, kann man sich auch entsprechende Homescreen-Ersatz-Apps aus dem Android Market herunterladen. Open Home bietet sieben Homescreens und einige andere Vorteile. Leider können die o. g. Widgets Web Player und Media Player nur auf Acers eigenem Homescreen verwendet werden.)Acer hat ebenfalls den Look einiger anderer Widgets und Apps verändert (z. B. das Analoguhr-Widget und die Wähltastatur).
Die virtuelle Tastatur von Android wurde nicht verändert. Im Hochformat kann die Tastatur aufgrund der relativ kleinen Tasten etwas schwieriger zu benutzen sein als im Querformat. Im Market gibt es hierfür Ersatz: empfehlenswert ist z. B. die App Better Keyboard.
Vorinstallierte Software
Da Android nun nicht mehr neu ist, wird hier auf die Liquid-spezifischen Applikationen eingegangen.
Es wurden einige Zusatzapps von Acer bzw. Drittanbietern hinzugefügt:
Acer Registration, Acer Settings, Acer Sync, Documents to Go, Media Server, nemoPlayer, RoadSync Mail & RoadSync Calendar, Spinlets, Tasks, sowie urFooz.
Acer Registration ist lediglich ein Link zur Registrierung des Geräts und des Nuters auf der Acer Website. Acer Settings ist eine sinnvolle Kurzwahl für verschiedene Einstellungen (W-Lan, Bluetooth, GPS, Telefoneinstellungen, Displayeinstellungen). Die App ist recht simpel gehalten, verrichtet ihre Arbeit aber einwandfrei. Acer Sync ist eine Software, die es ermöglichen soll, das Gerät via W-Lan mit Outlook zu synchronisieren. Leider war es nicht möglich, den Sync jemals durchzuführen, da sich sowohl die Acer Mobile-Website als auch die Bedienungsanleitung dazu völlig aussschweigen.
[Erste Berichte von anderen Usern zeigen, dass es auch funktionieren kann. Womöglich besteht ein Problem mit der Kompatibilität zu Windows Vista oder ähnliches.]
Das ist sehr schade.
Tasks ist eine einfache To-Do-Liste. Es können Titel, Beschreibung, Fälligkeitsdatum, Priorität und eine Erinnerung am Fälligkeitsdatum eingestellt werden.
Der Media Server soll via W-Lan Fotos, Videos und Musik zu anderen Geräten streamen können. Leider gestaltet sich auch das wiederum sehr schwierig. Offensichtlich kann nur an DLNA-zertifizierte Geräte gestreamt werden eine genaue Beschreibung der Vorgehensweise findet sich nirgendwo.
Der nemoPlayer ist ein interessanter Ersatz für den normalen Android-Mediaplayer. Grafisch schön aufgehübscht kann er Musik und Videos wiedergeben, sowie Bilder und Fotos in einer Galerie anzeigen. Das Design ist nicht wirklich Android-konform, aber trotzdem schön anzusehen. Er unterstützt einige Formate (siehe Bild aus dem Handbuch), DivX oder Xvid sind jedoch nicht dabei. Gefällt der nemoPlayer nicht, kann auch die normale Android Musik-App verwendet werden.
RoadSync bietet Microsoft Exchange Unterstützung, Documents to Go bietet die Möglichkeit, Office- und PDF-Dateien zu lesen. Zum Bearbeiten muss die Vollversion erworben werden.
Spinlets ist eine Anwendung für das Streamen von Musik, Videos und anderen Inhalten. Die App auf dem Liquid stockt etwas. Besonders viel Inhalte waren auch nicht zu finden lediglich etwas Musik. Der Gedanke, unterwegs kostenlos Musik und Videos zu streamen ist auf jeden Fall interessant, es müsste aber auf jeden Fall mehr Inhalte geben. Mehr Informationen findet man auch hier. Die App urFooz lässt den Nutzer ein virtuelles Ebenbild (Avatar genannt) kreieren. Zusammen mit diesem wird eine Art Visitenkarte erstellt, die mit einigen Social Networks zusammenarbeitet (z. B. wird immer das letzte Twitter- oder Facebook-Update des Nutzers auf der Visitenkarte angezeigt). Die Visitenkarte kann man dann ebenfalls auf vielen verschiedenen Social Networks für andere zugänglich machen. Leider kann man aus der App heraus keine Beiträge auf den Social Networks erstellen so wird sie ein wenig überflüssig, wenn der Avatar erstellt wurde.
Social Network Integration findet sich auch im Telefonbuch. Man kann die Kontakte mit Flickr und Facebook synchronisieren. Leider ist das jedoch keine echte Synchronisation: dabei werden Facebook/Flickr lediglich nach den Kontakten im Liquid-Telefonbuch durchsucht. Werden Kontakte gefunden, wird deren letzte Statusnachricht im Telefonbuch angezeigt, aber nur, wenn man den jeweiligen Kontakt ansieht. Laut Handbuch soll man auch direkt vom Gerät aus Statusnachrichten in seinem eigenen Account posten können eine Option dafür war aber nicht vorhanden. Im Großen und Ganzen ist die Social Network Integration leider sehr halbherzig.
Wertung OS & Software: 8,5 / 10
Fazit
Acer hat mit dem Liquid ein gutes Android-Smartphone mit tollem Design geschaffen. Die Verarbeitungsqualität ist gut, Details könnten jedoch verbessert werden.
Mit dem Snapdragon-Prozessor und einer guten Portion RAM ist das Liquid mit schneller Hardware bestückt.
Android wurde nur oberflächlich verändert, die meisten Veränderungen sind dafür willkommen. Die Social Network-Integration ist aber leider nur sehr halbherzig. Es wurden einige Apps vorinstalliert, welche zum Teil sehr sinnvoll sind. Bei den restlichen Zusatzapps fühlt sich der Nutzer ins kalte Wasser geworfen und fragt sich, wie genau er damit umgehen soll. Dies hätte entweder intuitiver gelöst werden oder das Handbuch wesentlich ausführlicher geschrieben sein müssen.
Alles in allem kann für das Liquid, sofern man keinen besonderen Wert auf die Kamera legt, insbesondere hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses (bei Erscheinen 350 ) eine Empfehlung ausgesprochen werden.
Gesamtwertung: 8,3 / 10Acer hat mit dem Liquid ein gutes Android-Smartphone mit tollem Design geschaffen. Die Verarbeitungsqualität ist gut, Details könnten jedoch verbessert werden.
Mit dem Snapdragon-Prozessor und einer guten Portion RAM ist das Liquid mit schneller Hardware bestückt.
Android wurde nur oberflächlich verändert, die meisten Veränderungen sind dafür willkommen. Die Social Network-Integration ist aber leider nur sehr halbherzig. Es wurden einige Apps vorinstalliert, welche zum Teil sehr sinnvoll sind. Bei den restlichen Zusatzapps fühlt sich der Nutzer ins kalte Wasser geworfen und fragt sich, wie genau er damit umgehen soll. Dies hätte entweder intuitiver gelöst werden oder das Handbuch wesentlich ausführlicher geschrieben sein müssen.
Alles in allem kann für das Liquid, sofern man keinen besonderen Wert auf die Kamera legt, insbesondere hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses (bei Erscheinen 350 ) eine Empfehlung ausgesprochen werden.
Empfehlung: o | + | ++Mehr Bilder gibt es in meiner Bildergalerie, Beispielfotos von der Kamera des Liquid gibt es hier (Bilder im Freien folgen in den nächsten Tagen).
Vielen Dank für's Lesen und viele Grüße,
Pyrazol
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