E
email.filtering
Gast
Aus sich wiederholenden Anlässen habe ich mich entschlossen, einen kurzen Exkurs zu einem Teilbereich der Android-Basics zu verfassen. Vielleicht erleichert es dem einen oder anderen ja das Verständnis der Zusammenhänge.
Fastboot erst mal gar nichts mit dem Betriebssystem zu tun, denn es ist lediglich ein Weg, den internen Speicher von Geräten wie einem Mobiltelefon zu beschreiben. Ob man dabei die Partitionen neu anlegt / formatiert / löscht, oder Betriebssysteme (oder Teile eines solchen) einspielt ist unerheblich. Und genau diesen Weg hat uns LG mit seinem BIOS verwehrt, weshalb man zu Tricks greifen muss ...
Einer dieser Tricks ist es, das Image einer offiziellen Betriebssystemversion um die Fastboot-Unterstützung zu ergänzen, wobei am Betriebssystem selbst in diesem Falle keinerlei Änderungen vorgenommen werden. Selbstverständlich ist es dabei vollkommen unerheblich welche (Ziel)Marktversion (die Sprache ist dabei ja eher zweitrangig, denn es gab noch nie eine lediglich einsprachige Version, und selbst das ließe sich umgehen) als Basis genommen wird. Wer genauer hinsieht, wird daher selbstverständlich auch Fastboot-fähige Images für den westeuropäischen, deutschsprachigen und osteuropäischen Zielmarkt finden.
Da das Flashen eines Betriebssystems per Fastboot allerdings voraussetzt, dass dieses auch in der Datenpartition zwischengelagert werden kann, die beim GT540 ja nur etwa 145 MiB groß ist, dürfen die Images natürlich nicht größer als der dort verfügbare Platz sein.
Zur Umgehung dieser Begrenzung kann man am Gerät - per Fastboot - aber auch ein zweites, kleineres Betriebssystem installieren, welches üblicherweise in der Recovery-Partition untergebracht wird, und das dann die Images von einer Speicherkarte auf die Systempartition verfrachtet. Bekannte Versionen solcher Minibetriebssysteme sind beispielsweise der ClockworkMod, Amon RA's Recovery oder auch xRecovery.
Hat man erst einmal die von LG gesperrte Fastboot-Unterstützung sowie zweckmäßigerweise auch gleich ein Minibetriebssystem auf seinem GT540 nachgerüstet bzw. installiert, fängt die eigentliche Arbeit an. Denn erst ab diesem Zeitpunkt hat man die Möglichkeit alle gewünschten Backups (oder Zusatzpakete) einzuspielen, aber auch selbst welche zu erstellen.
Ob man nun ein Backup-"Image" per Fastboot oder Zweitbetriebssystem einspielt, ist - von dessen Größe einmal abgesehen - eine Geschmacksfrage und für das Ergebnis unerheblich.
Da die Mobiltelefone von LG, allen voran das GW620 (~Etna) und das GT540 (~Swift), in Osteuropa wesentlich häufiger als im westlichen Europa (Begriffe nicht geografisch, sondern politisch aus der Zeit des "kalten Krieges") verkauft wurden (und werden), und es dort auch schon seit vielen Jahren eine sehr aktive Programmierer-Community (für alles mögliche) gibt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich auch die Entwicklung aktuellerer Betriebssystemvarianten und Add-Ons für diese Mobiltelefone hauptsächlich im dortigen Raum abspielt.
Die Tatsache, dass LG bisher seine neuen, offiziell für Europa vorgesehenen Betriebssystemvarianten stets zuerst am russischsprachigen Markt (russisch ist in dieser großen "Hälfte" Europas immer noch eine wichtige Verkehrssprache) platziert und ausgerichtet hat (die offizielle 2.1er gab's dort schon Mitte Sept. 2010), begünstigte die Entwicklung.
Fastboot erst mal gar nichts mit dem Betriebssystem zu tun, denn es ist lediglich ein Weg, den internen Speicher von Geräten wie einem Mobiltelefon zu beschreiben. Ob man dabei die Partitionen neu anlegt / formatiert / löscht, oder Betriebssysteme (oder Teile eines solchen) einspielt ist unerheblich. Und genau diesen Weg hat uns LG mit seinem BIOS verwehrt, weshalb man zu Tricks greifen muss ...
Einer dieser Tricks ist es, das Image einer offiziellen Betriebssystemversion um die Fastboot-Unterstützung zu ergänzen, wobei am Betriebssystem selbst in diesem Falle keinerlei Änderungen vorgenommen werden. Selbstverständlich ist es dabei vollkommen unerheblich welche (Ziel)Marktversion (die Sprache ist dabei ja eher zweitrangig, denn es gab noch nie eine lediglich einsprachige Version, und selbst das ließe sich umgehen) als Basis genommen wird. Wer genauer hinsieht, wird daher selbstverständlich auch Fastboot-fähige Images für den westeuropäischen, deutschsprachigen und osteuropäischen Zielmarkt finden.
Da das Flashen eines Betriebssystems per Fastboot allerdings voraussetzt, dass dieses auch in der Datenpartition zwischengelagert werden kann, die beim GT540 ja nur etwa 145 MiB groß ist, dürfen die Images natürlich nicht größer als der dort verfügbare Platz sein.
Zur Umgehung dieser Begrenzung kann man am Gerät - per Fastboot - aber auch ein zweites, kleineres Betriebssystem installieren, welches üblicherweise in der Recovery-Partition untergebracht wird, und das dann die Images von einer Speicherkarte auf die Systempartition verfrachtet. Bekannte Versionen solcher Minibetriebssysteme sind beispielsweise der ClockworkMod, Amon RA's Recovery oder auch xRecovery.
Unglücklicherweise gibt's nun Fastboot-Implementierungen, die zwar das Flashen der Recovery-Partition zulassen, aber keinerlei Möglichkeit vorsehen, auf deren Inhalt auch zugreifen zu können. Also muss man bei der Wahl der Fastboot-Unterstützung auch darauf Rücksicht nehmen, ob diese eine allenfalls beabsichtigte Nutzung eines Minibetriebssystems unterstützt.
Für unsere LG-Welt bedeutet das derzeit die Wahl zwischen drei Fastboot unterstützenden Versionen,
BTW, installiert man später wieder eine von LG zur Verfügung gestellte Variante des Betriebssystems 2.1, sind die zuvor mühsam eingerichteten Hintertüren Fastboot und Zweitbetriebssystem natürlich wieder verschlossen, sowie allfällige Umpartitionierungen rückgängig gemacht.
Für unsere LG-Welt bedeutet das derzeit die Wahl zwischen drei Fastboot unterstützenden Versionen,
- von denen die erste zwar einen entsprechenden Hinweis (weißer Text auf schwarzem Untergrund) am Display anzeigt jedoch kein Minibetriebssystem unterstützt,
- die zweite zwar ohne jede "echte" optische Rückmeldung am Display (dieses zeigt lediglich einen dunkelgrauen Hintergrund) aber mit Minibetriebssystemunterstützung daherkommt,
- und die dritte, das Umpartitionierungsimage, nicht nur mit einer Minibetriebssystemunterstützung sondern auch noch mit einer Debugging-Anzeige (weiße Schrift auf blauem Untergrund) am Display aufwarten kann.
BTW, installiert man später wieder eine von LG zur Verfügung gestellte Variante des Betriebssystems 2.1, sind die zuvor mühsam eingerichteten Hintertüren Fastboot und Zweitbetriebssystem natürlich wieder verschlossen, sowie allfällige Umpartitionierungen rückgängig gemacht.
Hat man erst einmal die von LG gesperrte Fastboot-Unterstützung sowie zweckmäßigerweise auch gleich ein Minibetriebssystem auf seinem GT540 nachgerüstet bzw. installiert, fängt die eigentliche Arbeit an. Denn erst ab diesem Zeitpunkt hat man die Möglichkeit alle gewünschten Backups (oder Zusatzpakete) einzuspielen, aber auch selbst welche zu erstellen.
Ob man nun ein Backup-"Image" per Fastboot oder Zweitbetriebssystem einspielt, ist - von dessen Größe einmal abgesehen - eine Geschmacksfrage und für das Ergebnis unerheblich.
Da die Mobiltelefone von LG, allen voran das GW620 (~Etna) und das GT540 (~Swift), in Osteuropa wesentlich häufiger als im westlichen Europa (Begriffe nicht geografisch, sondern politisch aus der Zeit des "kalten Krieges") verkauft wurden (und werden), und es dort auch schon seit vielen Jahren eine sehr aktive Programmierer-Community (für alles mögliche) gibt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich auch die Entwicklung aktuellerer Betriebssystemvarianten und Add-Ons für diese Mobiltelefone hauptsächlich im dortigen Raum abspielt.
Die Tatsache, dass LG bisher seine neuen, offiziell für Europa vorgesehenen Betriebssystemvarianten stets zuerst am russischsprachigen Markt (russisch ist in dieser großen "Hälfte" Europas immer noch eine wichtige Verkehrssprache) platziert und ausgerichtet hat (die offizielle 2.1er gab's dort schon Mitte Sept. 2010), begünstigte die Entwicklung.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: